Vom Regen in die Traufe?

13. Juli 2020 | Bild der Woche | 3 Kommentare

Inzwischen ist es schon ein paar Wochen her – Georg inspizierte gerade seine noch recht kahle Bienenweide. Plötzlich schrillten die Alarmglocken: GOLDRUTENALARM.

Bei  einer „Schuttpflanze“ an dieser Stelle hörte der Spaß auf! Auf dem Weg zum Geräteschuppen erinnerte er sich allerdings an ein paar Exemplare eines Nelkengewächses, die er im vorigen Frühjahr geschenkt bekommen und auch ganz nett gefunden hatte. Vielleicht hatten sie sich dort permanent angesiedelt? Er beschloss (zunächst) auf das Schaffen von Tatsachen zu verzichten. Seine Recherche ergab allerdings, dass er wohl bloß die Entscheidung zwischen dem einen Unkraut und dem anderen hatte. Zeitweise galt unsere Rätselpflanze als gefährliches Ackerunkraut. Inzwischen stand sie aber auch schon auf der Roten Liste und hatte es zur Blume des Jahres gebracht. Giftig war sie aber immer noch. Und wie sie jetzt hier in voller Blüte stand, war Georg auf sein Zögern im Frühjahr sogar ein bisschen stolz. Wem kommen die „lila Tupfen“ bekannt vor?

(F.H.)

Auflösung der letzten „Pflanze der Woche“ (Ampelkraut für Bienen“): Das gefleckte Lungenkraut, Pulmonaria officinalis

Gesucht war das Lungenkraut Pulmonaria officinalis. Bemerkenswert ist der Farbwechsel nach Bestäubung. Dieses Signal ist klar von Vorteil für Hummeln und Bienen, steigert es doch die Effizienz beim Nektarsammeln. In der Schulmedizin wird das Lungenkraut als Heilpflanze mangels  wissenschaftlicher Studienlage nicht empfohlen. Das hier beschriebene Lungenkraut sollte nicht mit dem indischen Lungenkraut (Justicia adhatoda) verwechselt werden.

(Hans Ferenz)

Alle Pflanzen der Wochwe, seit 2016, findet Ihr hier in unserem Archiv:

Archiv: alle „Pflanzen der Woche“ von 2016-2020

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