Schreiben lernen mit der jungen Union
29. August 2017 | Bild der Woche | 8 Kommentare7,5 Millionen Deutsche können nicht schreiben (Quelle: Bundesregierung). Dagegen muß was getan werden, dachte sich die Junge Union. Und deswegen wurden direkt neben „Muttis“ Wahlplakate die vom Nachwuchs aufgehängt. Zukunft schreiben steht darauf. Hintergedanken: CDU wählen. Darf man das aber erst, wenn man schreiben kann? Oder sollten für die vielen, die nicht schreiben oder nicht richtig schreiben können, Symbole für die Kandidaten auf dem Stimmzettel gedruckt werden: Raute für Merkel, Fragezeichen für Schulz, Thermomix für Lindner, Runenschrift für die Deutschalternativen? Oder sollen wir lt. Junger Union vielleicht der „Mutti“ einen Liebesbrief schreiben und dann CDU wählen? Oder bieten die Junguniosten Schreibkurse an für Anfänger (die 7,5 Millionen), die Mittelstufe und die Fortgeschrittenen? Und gibt es für Journalisten noch Extraschreibkurse (Der Mutti die richtigen Fragen stellen in 40 Aufbaukursen)? Zukunft schreiben! Fragen über Fragen. Gibt es eigentlich auch Plakate von den anderen Nachwuchsorganisationen? Jusos: Martin Schulz richtig malen. Julis: Würstchen braten mit dem Thermomix. Grünes Gemüse: Diesel ohne Bier. Ich bin ganz neugierig, was mir die Zukunftigen schreiben werden.
Paula Poppinga
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„Eure Verzweiflung in Bezug auf die Wahl hat etwas sehr beruhigendes.“
Etwas sehr Beruhigendes haben die Ergebnisse der aktuellen Wahlumfragen: Die Peinlichkeit für Deutschland bleibt eindeutig im einstelligen Prozentbereich.
Sicherlich. Wobei das eine das andere nicht aausschließt!
Wir werden viel Spaß haben, @Peterkotte. Vorher und nachher.
Eure Verzweiflung in Bezug auf die Wahl hat etwas sehr beruhigendes.
Drum merke, um CDU zu wählen genügen drei Kreuze!
„Zukunft kommt von alleine, Fortschritt nur mit uns“, titelte die SPD mal auf ihren Wahlplakaten. Das hatte Hintersinn.
Den Jungunionisten scheint allerdings das Grün noch hinter den Ohren zu wuchern. Zumal man auch ohne Lesebrille erkennen kann, dass für die CDU-Jugend die Zukunft ein unbeschriebenes Blatt Papier ist.
Wie, jetzt soll man im CDU-Ohne-Sorgen-Wunderland auf einmal auch noch schreiben können? Was denn nun, Einlullen oder etwas, wo sich die CDU Jahrzehnte nicht drum geschert hat? Genau wie „Kinder bekommen die Leute immer“, konnte doch „jeder es schaffen“. Gab es da etwa auch Verlierer?
Guter Tipp für Wähler, die das Tullnerische Schulsystem absolviert haben (werden) 😉