Engelshaar am Baum oder Teufelsgarn?

20. Dezember 2021 | Bild der Woche | 6 Kommentare

Finster liegt die Peißnitz an diesem trüben Dezember abend da, niemand ist zu dieser Zeit noch ausgerechnet auf der einsamen Nordspitze unterwegs.  Niemand?

„Schau mal, die Englein haben die Bäume dekoriert. Wie fein die Netzen gesponnen, gespickt mit funkelnden Eiskristallen“  Elfriedes Flöten zerriss die Stille Nacht.
„Ach Elfriede, du hast gesagt, war das nur Kinderpunsch, den Du im Peißnitzhaus hattest?“
Ja, aber mit was drin.. …“ gickerte Heinos Freundin.

„Aber schau mal, die Engelchennetze“.

„Quatsch Engelchen.  Teufelszwirn ist das.  Mit dem Saft haben sich früher die Bettler absichtlich verstümmelt. Harmlos ist das Zeug nicht. Und die Bäume leiden darunter“.  Weiter kam Heino mit seiner Erklärung nicht.  Das Knattern des Kleeblatt-Rettungshubschraubers aus Sachsen war in seinem Anflug auf das Klinikum Kröllwitz  immer lauter geworden, und als Heino  seiner Freundin den Namen des großen Schlingels zuraunen wollte, verstand sie es nicht. Der Propellerteufel donnerte direkt über sie hinweg.

Elfriede hat also nicht erfahren, um welche Pflanze es hier geht. Aber Ihr kommt sicher schnell damit um die Ecke.

Auflösung der letzten Pflanze der Woche („Knollige Nahrungsmittelergänzung“):   Rote Bete   (Beta vulgaris)

Gepriesen wird die mit der Zuckerrübe verwandt Pflanze wegen ihres hohenVitamin-B-, Kalium-,Eisen- und Folsäuregehaltes. Man mag sie oder hasst sie. Der oft ungeliebte erdig-muffige Geschmack wird durch Geosmin verursacht. Die gelben und weißen Sorten sind deutlich milder im Geschmack. Der Verbrauch von Roter Beete steigt kontinuierlich.

(Hans Ferenz)

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