Das Brüllmobil auf dem Halleschen Marktplatz

21. September 2020 | Bild der Woche, Glosse | 2 Kommentare

Rechtskräftig verurteilt ist er noch nicht, der liebe Sven. Also darf er weiter machen mit seinen stetigen Brüll-Attacken auf dem Markt zu Halle. Er hat nicht viele Zuhörer, aber er nervt Passanten und Touristen mit seiner Logorrhoe.

Ein Brüllmobil auf Halles Marktplatz

Ich zitiere ausnahmsweise aus Wikipedia:

„Mit Logorrhoe (die, auch Logorrhö, von altgriechisch λογόρροια logórrhoia – aus λόγος lógos „Wort, Rede“ und ρέειν rhéein „fließen“ – deutsch „krankhafte Geschwätzigkeit“, fachsprachlich gelegentlich auch Polyphrasie, umgangssprachlich SprechdurchfallRedesuchtRedeflussRededrang) bezeichnet man den zwanghaften Drang eines Patienten beziehungsweise Probanden, sich übermäßig verbal zu vermitteln. Logorrhoe kann bei manchen psychischen Erkrankungen, allerdings auch bei übermäßigem Genuss von AlkoholKoffein oder anderen Drogen auftreten.

Bei einer Logorrhoe kommt es zu einem nahezu ununterbrochenen und übermäßig schnellen Redefluss. Man unterscheidet inkohärente und kohärente Logorrhoe; bei der inkohärenten Form ist dem Redefluss nicht mehr zu folgen.[1]“

Was es auch immer ist. Halle hat Besseres verdient. Die Frage ist nur: Wer teilte ihm diesen Standort zu? Zwischen dem Händeldenkmal und der Demokratieausstellung, die ein Reflex auf den Anschlag auf die Hallesche Synagoge und die Morde eines radikalisierten jungen Mannes ist. Diese Entscheidung muss jemand getroffen haben. Und der möge bitte die gedankliche Grundlage seiner Entscheidung kund tun. Die Hallenser möchten es gern verstehen.

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