Startseite Foren Halle (Saale) und der Rest der Welt Konflikt in Israel Antwort auf: Konflikt in Israel

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B2B

Genau das ist der Punkt. Morgen definiert B2B Kriegsverbrecher, Vergewaltiger, Kinderschänder jeweils als ein Volk. Immerhin verbindet sie jeweils eine gemeinsame Kultur, Geschichte und damit Identität.

Helmut Kohl hatte damals (und heute immer noch) recht: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“
Die Europäer haben dem jüdischen Volk über Jahrhunderte unsägliches Unrecht angetan – Unterdrückung, Vertreibung und Mord.
Als Wiedergutmachung haben die Kolonialherren einfach diesem Volk einen Staat gegeben. Die Schuld der Europäer wurde durch den Verlust der Heimat von den Arabern bezahlt. Aus Sicht der Kolonialherren nachvollziehbar, gehörte ein Land nicht den Menschen, die dort leben, sondern war in der Verfügungsgewalt der Eroberer. Unrecht kann nicht durch Unrecht geheilt werden, das hat noch nie funktioniert.
Krieg um Krieg, Sterben, Leid, .. der Hass hat sich in den Köpfen beider Seiten immer weiter gefressen. Selbstkritik bei den Nachfahren der Kolonialherren? Absolute Fehlanzeige. Sie schwingen sich weiterhin zur moralisch legitimierten Instanz auf, die dem Rest der Welt vorschreiben, was sie gefälligst zu tun und zu lassen haben.
Ich sehe derzeit nur 2 Optionen:
1. (sehr wahrscheinlich). Dieser Krieg wird wieder von den Israelis gewonnen; Vertreibung, tausende Opfer (Frauen und Kindern auf beiden Seiten) und wieder Hass und Schwur auf Rache. Eine neue Welle von Terror in der westlichen Welt.
2. Die Staatengemeinschaft zwingt beide Parteien zurück auf Los. Teilung Palästinas mit den Grenzen gemäß teilungsplan der UN von 1947, Jerusalem als unabhängiger Stadtstaat unter Aufsicht der UN, Rückbau der Siedlungen auf der Westbank, Durchsetzung dieses Plans notfalls mit militärischen Mitteln auch gegen den Willen der Parteien. Nicht mehr ein paar Millionen Almosen für die Palästinenser sondern Milliarden an Wiedergutmachung (Größenordnung Ukraine-Hilfe), damit beide Völker mittelfristig in akzeptablem Wohlstand nebeneinander leben können.