Startseite Foren Halle (Saale) und der Rest der Welt Konflikt in Israel Antwort auf: Konflikt in Israel

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Mein lieber geistiger Freund Sacha Lobo (ich weiß Nixi, Du magst ihn nicht) hat sich zum „linken“ Antisemitismus geäußert. Er trifft mal wieder den Nagel auf den Kopf:

Ich finde die Definition Links Rechts durchaus spannend. Da hat dein Freund eine sehr wohlwollende Definition. Da kann man aber gerne anderweitig streiten. Aber er hat schon Recht, die aktuellen Ereignisse waren ein gewisser Kulturschock und vor allem im linke Milieu. Bei den Rechten hat sich wenig geändert, da gibt und gab es Streitpunkte bei dem Thema. Die AfD weiß schon, warum sie sich da trotz des großen Potential relativ verhalten äußert.

Aber auf der linken Seite herrschte im besten Fall Naivität. Da wurde Antisemitismus gerne sehr klein geredet. Die Documenta ist da ein Beispiel, da wunderte man sich über Beiträge und konnte plötzlich nicht mehr nur Leugnen. Wirklich essentiell bewegt hatte sich selbst danach nichts. Aber das ist eben auch ein wenig das Problem, dass man Antisemitismus als Begriff irgendwann sinnentleert hat. Ich erinnere an das Flugblatt vom Aiwanger Bruder. Da bemühte man Chiffren und die Erwähnung der Untaten der Nationalsozialisten. Die künstliche Empörung ging durch alle Medien. Andere schrieben stramm antisemitische Botschaften, da entschuldigte man sich bestenfalls für sie und erklärte wie Lobo so schön sagte „es ist schwierig“. Die Äußerungen von fff könnte man ja durchaus als wirre Einzelmeinung abtun, wenn nicht exakt das schon viele Male gepostet wurde. Und das ist und bleibt mein Problem mit vor allem dem ÖRR. Dort tastete man sich immer weiter vor, die Bezeichnung der Hamas als Aktivisten war eben kein Ausrutscher. Man merkt, die Beschreibung von Lobo passt wohl auch auf das ein oder andere Redaktionsbüro beim ÖRR. Und auch da hat man sich dem Thema nie wirklich gestellt. Bis da mal Köpfe gerollt sind, brauchte es schon sehr viel.