Im Schuljahr 2024/25 verzeichnen die berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt einen Anstieg der Schülerzahlen um 1,9 %. Nach aktuellen Daten des Statistischen Landesamtes werden derzeit 45.432 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Dies entspricht einem Zuwachs von 834 Personen gegenüber dem Vorjahr (44.598).
Mehr als die Hälfte der Jugendlichen (59,2 %) besuchen eine Teilzeitberufsschule. Ihre Zahl stieg um 186 (+0,7 %) auf 26.892. In berufsbildenden Vollzeitschulen sind aktuell 18.540 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben, was 40,8 % der Gesamtzahl entspricht. Hier zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen:
- Berufsfachschulen: Zunahme um 453 (+7,3 %) auf 6.705 Personen
- Berufsvorbereitungsjahr: Anstieg um 309 (+10,8 %) auf 3.162 Personen
- Fachoberschulen: Zuwachs um 93 (+4,0 %) auf 2.436 Personen
- Berufliche Gymnasien: Rückgang um 30 (-1,6 %) auf 1.821 Personen
- Fachschulen: Rückgang um 177 (-3,9 %) auf 4.416 Personen
Der Anteil der Schülerinnen an den berufsbildenden Schulen liegt bei 43,8 % (19.881 Personen). Dabei variiert die Frauenquote je nach Schulform stark, von 30,9 % in den Teilzeitberufsschulen bis zu 74,9 % in den Fachschulen.
Zuwanderung als Hauptfaktor für den Anstieg
Ein wesentlicher Grund für die steigenden Schülerzahlen ist die Zuwanderung aus dem Ausland. Im aktuellen Schuljahr werden 5.400 Jugendliche mit ausländischer Staatsangehörigkeit unterrichtet, was einer Zunahme von 858 Personen (+18,9 %) entspricht. Der Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler liegt damit bei 11,9 % (Vorjahr: 10,2 %). Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Schulformen:
- Fachschulen: 1,1 %
- Fachoberschulen: 18,0 %
- Berufsvorbereitungsjahr: 50,9 %
Die meisten ausländischen Schülerinnen und Schüler stammen aus Syrien (1.401), der Ukraine (684), Vietnam (639) und Afghanistan (543).
Der Anstieg der Schülerzahlen zeigt, dass die berufsbildenden Schulen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Integration junger Menschen spielen. Die Entwicklungen in den einzelnen Schulformen verdeutlichen dabei den Bedarf an gezielten Bildungsangeboten, insbesondere für Jugendliche mit Migrationshintergrund.