Halle kann sich auf eine finanzielle Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt beim Umbau des Riebeckplatzes freuen. Die Koalitionsfraktionen im Landtag haben in ihren Haushaltsberatungen beschlossen, rund 29 Millionen Euro für infrastrukturelle Maßnahmen am Riebeckplatz bereitzustellen. Damit wird der Umbau des Platzes, der künftig das Zukunftszentrum beherbergen soll, maßgeblich vorangetrieben.
Nachdem die Stadt Halle im Oktober 2024 fristgerecht Förderanträge gestellt hatte, haben die Koalitionsfraktionen der Landtagsparteien grünes Licht für die Bereitstellung der Mittel gegeben. Zusätzlich hat die Stadt eigene Mittel in Höhe von rund 8 Millionen Euro in ihrem Haushalt eingeplant.
Bürgermeister Egbert Geier begrüßte die Entscheidung und betonte die Bedeutung des Projekts: „Das Zukunftszentrum, das der Bund am Riebeckplatz bauen wird, ist ein Leuchtturm, der die Entwicklung unserer gesamten Stadt prägen wird. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt an diesem wichtigen Projekt arbeiten können. Der Riebeckplatz wird nicht nur infrastrukturell aufgewertet, sondern auch zu einem urbanen Lebensraum mit hoher Aufenthaltsqualität umgestaltet.“
Die Umbauarbeiten umfassen den Neubau, Umbau und Ausbau von Straßen sowie Ingenieurbauwerken und Straßenbegleitwegen für Fußgänger und Radfahrer. Ein zentrales Element der Umgestaltung ist die Verlegung der Volkmannstraße nach Osten, damit das Zukunftszentrum im Herzen des Platzes positioniert werden kann. Diese Maßnahmen sollen das Areal für den Bau des Zukunftszentrums optimal vorbereiten und eine bessere Anbindung an das städtische Verkehrsnetz gewährleisten.
Die Stadt Halle ist bereits mit den Vorbereitungen für die Ausschreibung der Planungsleistungen und Umbaumaßnahmen beschäftigt. Der Bebauungsplan für das Zukunftszentrum befindet sich fast im Entwurf, und der Stadtrat wird voraussichtlich Ende April über die Offenlage des Plans entscheiden. Sobald der Landeshaushalt rechtskräftig verabschiedet ist, kann die Investitionsbank Sachsen-Anhalt einen vorzeitigen Maßnahmebeginn genehmigen. Daraufhin wird eine europaweite Ausschreibung für die Durchführung des Gesamtprojekts erfolgen.
Der Baubeginn des Zukunftszentrums und der Umbauarbeiten am Riebeckplatz ist für das zweite Quartal 2026 geplant. Dieser Schritt wird ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung des Platzes und in der städtebaulichen Transformation Halle (Saale) darstellen.
2 comments on “Zukunftszentrum: Fördermittel für Umbau des Riebeckplatzes genehmigt”
„Das Zukunftszentrum, das der Bund am Riebeckplatz bauen wird, ist ein Leuchtturm, der die Entwicklung unserer gesamten Stadt prägen wird. …“
Bitte nicht immer so übertreiben. Es kommt eine neue Behörde nach Halle mit einer Förderung von 1 Million pro Arbeitsplatz und 200.000 € Steuergelder pro Arbeitsplatz und Jahr für den Betrieb.
Den Riebeckplatz als völlig falsch geplanter Knoten nochmals grundsätzlich anpacken, ist ausdrücklich zu begrüßen. Die 29 Millionen vom Land und 8 Millionen von der Stadt sind sinnvoll, mit oder ohne Zukunftszentrum.
Das Zukunftszentrum hat auf jeden Fall – da gebe ich B2B Recht, den Vorteil, dass dieser stadtplanerische Anachronismus des Riebeckplatzes aufgelöst werden kann. Fußgänger unter die Erde zu schicken, wo sie sich naturgemäß unsicher fühlen, damit der Autoverkehr ungestört über sie hinweg brausen kann- seit der unglücklichen Passarelle in Hannover in den 1970ern macht das kein vernünftiger Stadtplaner mehr.
Zudem hat das Z-Zentrum den Vorteil, dass die Hallesche Drecksmeile wieder mehr unter Beobachtung kommt.