Nachhaltigkeit trifft Architektur: Am Donnerstag, den 30. Oktober 2025, lädt der CarbonCycleCultureClub (C4) des Forum Rathenau e.V. ab 17 Uhr auf die Zentralbühne@Kaufhaus in die ehemalige Galeria Kaufhof in Halle ein. Unter dem Titel „Zirkuläres Bauen – Wie werden nachhaltige Materialien wie Japanischer Staudenknöterich, Moos, Hanf und Lehm marktfähig?“ diskutieren Expert:innen über innovative Baustoffe, die ressourcenschonend, recyclingfähig und klimaneutral sind.
Die Veranstaltung steht im Kontext des Bauhaus-Jubiläums unter dem Motto „An die Substanz“, das die Stiftung Bauhaus Dessau von September 2025 bis Dezember 2026 feiert. Zirkuläres Bauen zielt darauf ab, die Materialnutzung im Bauwesen so zu gestalten, dass Ressourcen erhalten bleiben, Baustoffe sortenrein trennbar und nachnutzbar sind. Gerade angesichts der hohen Abfall- und CO₂-Belastung durch die Baubranche – rund 60 Prozent des weltweiten Abfallaufkommens und etwa 40 Prozent der Emissionen entfallen auf die Bauwirtschaft – gewinnen innovative Materialien an Bedeutung.
Im Fokus stehen Baustoffe wie Japanischer Staudenknöterich für Bauplatten, Moos für Fassadenbegrünung, Nutzhanf als nachhaltiger Rohstoff und Lehm für Wand- und Dämmmaterialien. Diese Stoffe tragen nicht nur zu klimafreundlichem Bauen bei, sondern verbessern auch das Raumklima. Am Podium diskutieren unter anderem Martin Wiesner (Hochschule Anhalt), Alexander Bieß (DIVER(C)ITY), Dr. Barbara Steiner (Stiftung Bauhaus Dessau), Dr. Franziska Knoll (GOLEHM), Heinrich Rennebaum (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und Stephan Leissle (Behnisch Architekten).
Parallel zur Diskussion können Besucher:innen die Materialdatenbank regenerativer Baustoffe auf dem Wissenschafts-Markt am 1. und 2. November kennenlernen. Hier werden praxisnah die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile der Materialien für zirkuläres Bauen demonstriert. Die Veranstaltung kann sowohl vor Ort als auch digital verfolgt werden, Anmeldungen sind bis Dienstag, 28. Oktober, möglich unter Forum Rathenau
One comment on “Zirkuläres Bauen: Naturstoffe als Zukunftsbaustoffe auf dem Silbersalz Festival”
Über solche Initiativen kann man sich freuen. Das könnte die Hyperbetonisierung der Städte und Siedlungen aufhalten. Es ist wirklich unfassbar, wieviel Tonnen fossiler Brennstoffe verheizt werden, um Baumaterialien zu gewinnen, die nach Ende ihre Restlaufzeit wieder teuer entsorgt werden müssen.