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Zahl der Auszubildenden gesunken

Im Ausbildungsjahr 2024 verzeichnete die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) einen leichten Rückgang bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Insgesamt wurden 3.819 Verträge abgeschlossen – zwei Prozent weniger als im Vorjahr und auch zwei Prozent weniger als im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie.

Trotz dieses Rückgangs bleibt die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen in der Region südliches Sachsen-Anhalt weiterhin hoch. „Wir haben mehr freie Ausbildungsplätze als Bewerber“, erklärt Dr. Simone Danek, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. Der Anstieg der aktiven Ausbildungsbetriebe belege dies eindrucksvoll. Langfristig betrachtet bleibe die Fachkräftesicherung eine der größten Herausforderungen. Die Ausbildung von Nachwuchskräften sei daher nach wie vor ein zentrales Mittel, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Gründe für den Rückgang der Ausbildungsverträge sind vielfältig. Einer der Hauptfaktoren sei der demografische Wandel, der dazu führe, dass immer weniger Bewerbungen bei den Unternehmen eingehen. Zudem wurden 734 Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst – viele davon während der Probezeit. Laut Danek zeigt dies, dass sich viele Jugendliche kurzfristig für einen anderen Beruf entscheiden. Ein Grund dafür sei eine mangelnde Berufsorientierung an vielen weiterführenden Schulen, insbesondere an Gymnasien. Hier werde oft nicht ausreichend aufgezeigt, welche Anforderungen an bestimmte Ausbildungsberufe gestellt werden und welche Karrieremöglichkeiten diese bieten.

Die IHK Halle-Dessau setzt mit ihrer Azubi-Bundeskampagne „Jetzt # könnenlernen“ an, um diese Wissenslücke zu schließen und Schüler besser auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.

Die beliebtesten Ausbildungsberufe im Jahr 2024 waren unter anderem Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel sowie Mechatroniker/in und Industriemechaniker/in.

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