Open Access verändert die Wissenschaft: Stetig steigt die Zahl der Fachpublikationen, die frei zugänglich und unter einer offenen Lizenz online veröffentlicht werden. Die heute erschienene Ausgabe des Magazins „scientia halensis“ der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg nimmt diese Form des wissenschaftlichen Austauschs in den Blick. Die Beiträge des Titelthemas zeigen Chancen, Herausforderungen sowie konkrete Beispiele von Open Access.
Das Unimagazin gibt es online unter www.magazin.uni-halle.de und als Print-Heft kostenlos an vielen Stellen in Halle.
In Disziplinen wie Biologie und Medizin sind Open-Access-Zeitschriften längst unverzichtbar geworden. Wie der offene Austausch von Forschungspublikationen die Wissenschaft verändert, darüber sprechen in der aktuellen Ausgabe des Unimagazins der hallesche Tumorbiologe Prof. Dr. Stephan Feller, Chefredakteur eines Open-Access-Journals, und PD Dr. Stefan Artmann, der für die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina der Arbeitsgruppe „Open Access“ der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen angehört.
Dass der offene Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Daten nicht allein für Forscher, sondern auch für Studierende von zentraler Bedeutung ist, zeigt ein Bericht über die Arbeit von Dr. Katrin Moeller. Die Historikerin hat Aufzeichnungen von Sterbe-, Tauf- und Heiratsdaten digitalisiert und berät Studierende zum Umgang mit offenen Datenbanken und wissenschaftlichen Quellen. Was bei der Nutzung von freien Bildungsressourcen zu beachten ist, darüber informiert Kevin Atkins vom Zentrum für multimediales Lehren und Lernen der Uni Halle ebenfalls im Schwerpunkt-Thema des Magazins.
Außerdem finden Leser in der aktuellen Ausgabe Porträts zweier international sehr erfolgreicher Wissenschaftlerinnen: Zum einen stellt das Heft die amerikanische Biodiversitätsforscherin Tiffany Knight, neue Humboldt-Professorin an der Universität, und ihre große Faszination für Pflanzen vor. Knight arbeitet seit Februar am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung und plant Feldstudien, unter anderem in der Schweiz, um herauszufinden, wie sich die Artenvielfalt in den letzten Jahrhunderten verändert hat. Zum anderen rückt das Heft die Physikerin Prof. Dr. Ingrid Mertig in den Fokus. Die weltweit gut vernetzte Forscherin hat an der Universität nicht nur den Forschungsschwerpunkt Nanostrukturierte Materialien, inklusive eines Sonderforschungbereichs, mit aufgebaut, sie holte auch IBM-Forscher Stuart Parkin als ersten Humboldt-Professor mit nach Halle. Ebenso lockte sie Nobelpreisträger Albert Fert zu Forschungsaufenthalten auf den Weinberg-Campus.
Das Unimagazin liegt an vielen Stellen in Halle kostenlos aus, zum Beispiel in der Tourist-Information im Marktschlösschen am Marktplatz 13 oder im Melanchthonianum am Universitätsplatz, in der Bibliothek am Steintor-Campus, im Mitteldeutschen Multimediazentrum in der Mansfelder Straße 56, am Weinberg-Campus im Biologicum sowie in vielen halleschen Mensen. Das Heft im PDF-Format, weitere aktuelle Beiträge sowie englische Fassungen findet man im Onlinemagazin: www.magazin.uni-halle.de.
„scientia halensis“, Ausgabe 1/2016, ist im PDF-Format direkt abrufbar unter: http://bit.ly/unimag0116