Die Zahl der unverheirateten Paare mit Kindern ist in Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 deutlich gesunken. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lebten im vergangenen Jahr rund 50.500 nicht verheiratete Paare mit Kindern zusammen – das sind etwa 6.500 weniger als im Jahr 2023. Ihr Anteil an allen Familien mit Kindern verringerte sich von 21 auf 19 Prozent.
Die mit Abstand häufigste Familienform waren weiterhin verheiratete Paare mit Kindern. 142.700 Ehepaare lebten mit ihrem Nachwuchs zusammen, was einem Anteil von 52 Prozent entspricht. Alleinerziehende stellten rund 29 Prozent aller Familien mit Kindern. In diesem Bereich dominierten Frauen deutlich: 82 Prozent der Alleinerziehenden waren Mütter – das entspricht 65.200 von 79.600.
Insgesamt lebten im Jahr 2024 2.102.600 Menschen in 1.099.100 Privathaushalten in Sachsen-Anhalt. Dabei waren Lebensformen ohne Kinder mit 76 Prozent (853.300 Personen) am häufigsten. Der größte Anteil davon entfiel mit 58 Prozent (496.900 Personen) auf Alleinlebende, darunter 258.300 alleinstehende Frauen.
Auch bei den sogenannten „nichtfamilialen Lebensformen“ dominierte das klassische Ehepaar mit 34 Prozent (287.300 Personen). Unverheiratete Lebensgemeinschaften ohne Kinder machten 8 Prozent (69.100 Personen) aus.
Der Mikrozensus zeigt auch einen Überblick zur Haushaltsgröße: 42 Prozent (464.300 Personen) lebten allein. In den 634.800 Mehrpersonenhaushalten lebten die meisten in Zwei-Personen-Haushalten (37 %), gefolgt von Haushalten mit drei Personen (12 %) und Haushalten mit vier oder mehr Personen (9 %). Im Schnitt lebten 1,9 Personen pro Haushalt.
Bei den Angaben handelt es sich um erste Ergebnisse des Mikrozensus 2024, einer jährlich durchgeführten Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Privathaushalte.