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Weinernte 2024: Sachsen-Anhalt verzeichnet schlechtestes Ergebnis seit über 25 Jahren

Magdeburg – Die Weinbaubetriebe in Sachsen-Anhalt blicken auf ein Jahr der Enttäuschung zurück: Mit lediglich 13.784 Hektolitern Weinmost wurde 2024 die niedrigste Erntemenge seit über einem Vierteljahrhundert erzielt. Wie das Statistische Landesamt zum Internationalen Tag des Weines am 25. Mai mitteilte, entsprach das nur rund einem Drittel der Vorjahresmenge von 40.770 Hektolitern.

Hauptursache für den dramatischen Einbruch waren die späten Frostnächte im April, die vielerorts zu massiven Ausfällen führten. Selbst im bisher schlechtesten Jahr 2009 lag die Erntemenge mit 24.736 Hektolitern noch deutlich höher.

Trotz der Ernteverluste konnte der größte Teil der Lese 2024 erneut zur Herstellung von Qualitätsweinen genutzt werden. 10.228 Hektoliter (74,2 Prozent) entfielen auf diese Kategorie, während 3.482 Hektoliter (25,3 Prozent) als Prädikatswein gekeltert wurden – ein Anteil über dem Zehnjahresdurchschnitt von 22,9 Prozent.

Die ertragsfähige Rebfläche vergrößerte sich leicht auf 729 Hektar (+9 ha im Vergleich zu 2023). Bei den weißen Rebsorten dominierten weiterhin Müller-Thurgau (113 ha), Weißburgunder (109 ha) und Riesling (74 ha). Unter den roten Sorten lagen Dornfelder (50 ha) und Blauer Portugieser (30 ha) vorn.

Der durchschnittliche Hektarertrag fiel mit 18,9 Hektolitern pro Hektar erschreckend niedrig aus – das sind mehr als zwei Drittel weniger als das Mittel der letzten zehn Jahre (58,9 hl/ha). Im Jahr 2023 lag der Ertrag noch bei 56,7 hl/ha.

Stichworte:
Weinernte, Frostschäden, Qualitätswein, Sachsen-Anhalt, Hektarertrag

5 comments on “Weinernte 2024: Sachsen-Anhalt verzeichnet schlechtestes Ergebnis seit über 25 Jahren”

  1. Man kann die Uhr danach stellen, dass sich irgendein Dümmling für eben genau diesen Kommentar einfindet.

  2. Der Erzfeind hat mit seiner Russenpeitsche erbarmungslos zugeschlagen. Schon Kaiser Wilhelm hat vor dem ruchlosen Putin gewarnt.

  3. So kalt wie es in diesem Jahr im Mai war wird es wohl auch in diesem Jahr nicht zu den gewünschten „Rekordernten“ kommen. Wachstum ist keine Einbahnstrasse.
    Wir sollen doch sowieso alle weniger Alkohol trinken – was wird den die Flasche 2024er kosten ?
    Und ganz nebenbei: Den Klimawandel und seine Folgen hat es vor 25 Jahren auch schon gegeben.

  4. Das ist richtig, aber natürlich steigern sich die Auswirkungen, weil der Kohlendioxidgehalt steigt. Das ist messbar, und die daraus folgende Erderwärmung wurde von Physikern set den 1890er Jahren prognostiziert. Das sind naturwissenschaftliche Gesetze, die man nicht wegquatschen kann. Dass Klima nicht Wetter ist, wissen eigentlich auch alle, die nicht in der Kaijass auf der Schule waren. Der April war erstaunlich warm, es hat etwas zu wenig geregnet. Die Obstblüte ist schon durch, die Rebenblüte ist nicht erfroren, das Getreide reift gerade. Um die Ernte muss man sich dieses Jahr wohl keine Sorge machen. Jetzt kommt eine Warmfront vom Atlantik, es wird mehr als heftig regnen, wenn die feuchtwarme Meeresluft auf die mitteleuropäische Kaltluft trifft. Für den Rest des Jahres kann man gerne spekulieren. Wenn es danach warm und trocken wird, ist das gut für den Wein, die Maisernte wird schlecht, aber wer frisst den schon. Hoffen wir, dass kein Hochwasser kommt.

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