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Wandkalender „Halle zur Wendezeit 2026“

Wandkalender mit Städteansichten zeigen zumeist die Sehenswürdigkeiten einer Stadt in beeindruckenden Farbaufnahmen, die Reiselust wecken. Nicht so der Kalender „Halle zur Wendezeit“ von Ines Zimmermann. Die heute 53-jährige Fotografin bekam bereits zu ihrem 11. Geburtstag einen Fotoapparat (eine Beirette) geschenkt; zur Jugendweihe war es dann eine Praktica BX20. Ihr Thema war ihre Heimatstadt Halle, wo sie in den 1980er Jahren den Verfall von ganzen Straßenzügen und die Gebäudeabrisse festhielt. Manchmal war es ein Wettlauf mit den Baggern, der erst mit der Wende gestoppt wurde.

Der Wandkalender „Halle zur Wendezeit 2026“ zeigt nun einige Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die vorrangig 1989/1990 entstanden. Gleich auf dem Titelblatt ein bedrückender Blick zur Schwemmebrauerei. Das Januarblatt präsentiert dann ein winterliches Foto von der Georgenkirche mit dem völlig kaputten Kirchendach. Einige Aufnahmen sind der Mittelstraße mit ihren maroden Häusern gewidmet. Auch der Zerfall der Schulstraße, Großen Klausstraße oder Großer Sandberg werden dokumentiert. Das Juniblatt gewährt einen Blick in eine verwaiste Tischlerwerkstatt in der Fritz-Reuterstraße. Während der September die verwahrloste Gründerzeitfassade der Geiststraße 32 / Ecke Hermannstraße zeigt, schließt der Kalender im Dezember mit der zerfallenen Ankerstraße 15 (heute Villa del Vino).

Fazit: Ein bemerkenswerter Kalender mit historischen Aufnahmen und bedrückenden Erinnerungen. Nähere Informationen zu Ines Zimmermann und ihren fotografischen Arbeiten findet man auf:

www.ineszimmermanngallery.wordpress.com, darunter auch weitere historische Aufnahmen von der Saalestadt.

„Halle zur Wendezeit 2026“, DIN A3 hoch, 14 Blätter, 22,90 EUR, Kalendermanufaktur, Verden 2025

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