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Volt / MitBürger fordert KI-Strategie für Halle – „Nicht wieder den Anschluss verpassen“

Die Fraktion Volt / MitBürger im halleschen Stadtrat drängt auf einen zukunftsgerichteten Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Stadtverwaltung. Ziel sei es, mit einer fachbereichsübergreifenden KI-Strategie konkrete Einsatzfelder zu definieren, Kapazitäten aufzubauen und ethische Leitlinien zu erarbeiten. Damit wolle man verhindern, dass Halle bei der technologischen Entwicklung erneut ins Hintertreffen gerät.

Dass KI längst auch in kommunalen Verwaltungen angekommen ist, zeigen Beispiele aus anderen Städten. So nutzt Leipzig bereits automatisierte Verfahren zur Bearbeitung von Wohngeldanträgen. Nürnberg setzt ähnliche Technologien ein, und im Landkreis Börde wird KI zur Erstellung digitaler Straßenzustandskarten verwendet.

Auch Halle soll diesen Weg gehen, meint Ferdinand Raabe, der die Fraktion im Digitalisierungsausschuss vertritt: „In einer Kommunalverwaltung gibt es viele repetitive Aufgaben, die viel Zeit fressen. Gleichzeitig suchen wir händeringend nach Fachkräften.“ KI könne helfen, die vorhandenen Ressourcen effizienter einzusetzen. Als Beispiel nennt Raabe die automatisierte Transkription von Sitzungsprotokollen.

Potenzial nutzen – aber mit Verantwortung

Die Fraktion betont jedoch, dass technologische Innovation nicht unreflektiert eingeführt werden dürfe. „Die Stadt arbeitet mit sensiblen Daten und trifft Entscheidungen, die große Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben“, erklärt Raabe. Deshalb müssten Themen wie Datenschutz, Transparenz und Diskriminierungsfreiheit von Anfang an mitgedacht werden.

Ziel sei ein verantwortungsvoller Einsatz im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. „Bei der Digitalisierung hat der öffentliche Sektor lange gezögert. Das sollten wir bei Künstlicher Intelligenz besser machen“, betont Fraktionsvorsitzender Tom Wolter. Ein strategischer Fahrplan sei ein erster, aber notwendiger Schritt in Richtung moderne, handlungsfähige Verwaltung.

2 comments on “Volt / MitBürger fordert KI-Strategie für Halle – „Nicht wieder den Anschluss verpassen“”

  1. BlaBlaBla!
    Die KI kommt in die Kommunalverwaltung über die Upgrades der Fachverfahren der Lieferanten. Es geht im wesentlichen darum, die angebotenen Funktionserweiterungen im operativen Geschäft zum Leben zu bringen. Vereinfacht, SAP liefert und die Verwaltung kann es nutzen.

  2. Etwas mehr gestaltungsspielraum würde ich einer intelligenten Verwaltung schon zutrauen. Zumal die EDV-Politik anderer Städte schon anders aussehen kann, indem man beispielsweise mit Universitäten koperiert, nicht mehr von Microsoft kauft, sondern auf Open-Source zurückgreift usw.

    Man kann sich auch mal fortbilden, statt sich von Microsoft die Standardscheiß aufschwatzen zu lassen: thttps://www.iosb-ina.fraunhofer.de/de/geschaeftsbereiche/future-city-solutions/veranstaltungen0/ki-in-der-stadtverwaltung.html

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