Morgen (17. Februar 2021) ist wieder Stadtratsitzung, dieses mal ist es eine reguläre Sitzung. Aber natürlich steht diese Sitzung auch wieder ganz im Zeichen des Impfstoffskandals um den Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Heute hat die SPD-Fraktion Fragen zum Umgang mit angeblichen „Restimpfstoffmenge“ gestellt, die unter anderem der OB sowie enge Vertraute („Katastrophenstab“) außer der Reihe erhalten haben. Die Fragen soll der Oberbürgermeister auf der morgigen Sitzung beantworten.
Aus dem Schreiben der Fraktion:
Erweiterter Fragenkatalog der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) zur Verwendung von Impfstoffresten
Ergänzend zu den eingereichten Fragen zur Sondersitzung des Stadtrates am 12.02.2021 stellt die SPD-Fraktion weitere Fragen zur Verwendung von Impfstoffresten seit Beginn der Impfungen in Halle. Diese greifen u.a. Sachverhalte auf, die im Nachgang der o.g. Sitzung bekannt wurden.
Es wird darum gebeten, die nun folgenden Fragen gemeinsam mit den bereits am 12.02.2021 gestellten Fragen in der Ratssitzung am 17.02.2021 zu beantworten.
1. Die Stellungnahme der Diakonie vom 14.02.2021 widerspricht den Ausführungen des Oberbürgermeisters zur Verantwortung, wer über das Verimpfen der Restdosen entscheidet, in wesentlichen Punkten. Dieser Widerspruch ist auch vor dem Hintergrund der erfolgten Erstimpfung des Oberbürgermeisters am selben Tag festzuhalten: Inwieweit hält der Oberbürgermeister an seinen gemachten Aussagen fest? Wenn ja, in welchen Punkt widerspricht der Oberbürgermeister genau den Ausführungen der Diakonie?
2. Wie viele über 90-Jährige waren mit Datum vom 17.01.2021 noch nicht geimpft?
3. Die Mitteldeutsche Zeitung hat durch eine Umfrage zwei Personen ausfindig gemacht, welche am 17.01.2021 in der Kategorie 1 impfbereit waren und auch SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), Marktplatz 2, 06108 Halle erreichbar gewesen wären. Es muss im Interesse des Katastrophenschutzstabes sein, diese Vorgänge aufzuklären. Hat der Katastrophenschutzstab im Nachgang geprüft, warum diese Personen nicht geimpft bzw. kontaktiert wurden? Wenn nein, warum nicht?
4. Wann wurden am 17.01.2021 die Impfdosen präpariert, also impffertig aufgezogen, wie viele Impftermine wurden am besagten Tag abgesagt, wann fanden die jeweiligen Absagen statt? Wie viele Personen aus welchen Gruppen wurden zuvor kontaktiert und durch wen?
5. Inwieweit wurden vor der vermeintlichen Diskussion im Katastrophenschutzstab (siehe Vermerk) am 05.01.2021 bereits Adhoc-Impfungen durchgeführt? Wenn ja, auf welcher Grundlage und wie viele?
6. Inwieweit kann ausgeschlossen werden, dass der sog. Zufallsgenerator nicht von einem privaten Endgerät eines Mitgliedes des Impfteams aus angeworfen wurde?
7. Andere Landkreise halten umfangreiche Listen mit Kontakten zu in Kategorie 1 eingeordneten Personen vor, damit innerhalb von zwei Stunden bei Ausfall einer Impfung eine Ersatzperson geimpft werden kann. Warum wurde und wird dieses Verfahren nicht auch in Halle zur Anwendung gebracht?
8. Wann fand die letzte Sitzung des Katastrophenstabes in Präsenz statt? Seit wann findet die Sitzung in der Regel per Videokonferenz statt?
9. Inwieweit wird die Stadtverwaltung ihrer Auskunftspflicht gegenüber der Öffentlichkeit – und damit auch gegenüber den JournalistInnen – im Rahmen der nahezu täglichen Pressekonferenzen zum Thema Impfen in Halle sowie insbesondere zur angewendeten Praxis zur Verwendung von Impfresten wieder vollumfänglich nachkommen?
8 comments on “Verwendung von Impfdosen: SPD-Ratsfraktion hat Fragen an den OB für die morgige Stadtratssitzung”
Das ist völlig unwichtig. Wichtig ist, dass keine Impfdosen weggeworfen werden.
Keine Dosen…
…die leeren Fläschchen werden weggeworfen.
In der Dose sind noch ein paar Krümel!
Was wollen sie denn mit Punkt 6? Welchen Unterschied soll es machen das von einem privaten oder dienst Gerät zu machen. Was vermutet denn die SPD?
Ich hoffe die SPD gibt den Personen bei den 9 Punkten ausreichend Zeit, in 5 Minuten ist das nicht alles erklärt.
„Das ist völlig unwichtig. Wichtig ist, dass keine Impfdosen weggeworfen werden“
Nee,klar, kommt nur drauf an, wer die Kamelle fängt.
Hier mal einige Beispiele für die „gute“ Arbeit des OB für die Stadt Halle (Saale) seit 2012. Niemand wird in Abrede stellen, dass der OB ein „Macher“ ist. Gleichwohl sollte sich jeder überlegen, ob es sein kann, dass alle anderen Unrecht haben (Frau Szabados große Teile des Stadtrats, das Landesverwaltungsamt, die Gerichte, Steffen Kluge, der Fan-Club vom HFC….). Natürlich würde der OB sagen, er hat immer alles richtiggemacht. Aber kann das sein? Diese Frage sollte sich jeder überlegen, der der Meinung ist der OB macht immer alles richtig. Wenn er wenigstens diesmal beim offenkundigen „Impfskandal“ zugeben würde, dass die Priorisierung OB, Katastrophenschutzstab und Stadträte keine gute Idee war, wäre es für die meisten (auch Leute die ihm nicht wohlgesonnen sind) einzusehen. Es ist zum ersten mal so etwas eingetreten (Pandemie) und da werden Fehler gemacht. ABER, diese Fehler nie zugeben können und immer sind die andere Schuld, ist etwas, was viele einfach nur noch nervt. Er kann es einfach nicht zugeben, auch mal Fehler zu machen. Es wäre sehr interessant zu erfahren, ob er diese im privaten auch so hält.
https://hallespektrum.de/nachrichten/politik/eklat-mit-szabados-wiegand-verlaesst-hauptausschuss/11377/
https://hallespektrum.de/nachrichten/vermischtes/gehaltskuerzung-um-20-prozent-wiegand-verliert-prozess-am/90202/
https://www.hallelife.de/nachrichten/aktuelles/details/neustadt-deichbau-vorerst-komplett-gescheitert.html
https://kommunalaufsicht-erklaert-grundstuecksverkauf-im-charlottenviertel-fuer-rechtswidrig
https://staedtische-zeitung.de/2019/04/verschlusssache-wiegand/
https://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/hfc-fans-gegen-bernd-wiegand-fanhaus-nach-versetzung-von-kluge-geschlossen-26670976
Man kann ja den ominösen Zufallsgenerator so oft betätigen, bis die an diesem Tage „gewünschte“ Zufallszahl erscheint. Das hat dann mit Zufall nichts mehr zutun, denn die Ziehung der Lottozahlen, äääh, der Zufallszahlen des Tages wurde ja offensichtlich nicht protokolliert.
Mich würde ja interessieren, ob bei der Verimpfung der Resterampe immer Amtsärztin und Impfzentrumsleiter zugegen sind, zumal sonntags, oder ob dies zufällig genau an dem Tag so war, als ausgerechnet OB Wiegand ausgelost wurde und beim Spritze setzen gebändigt werden mußte.
„Nee,klar, kommt nur drauf an, wer die Kamelle fängt.“
Das ist nicht wesentlich. Wichtig ist, ein weiterer Mensch ist bereits geimpft und fällt weg bei den Wartenden. Was Ihr hier betreibt, ist eine miese Neiddebatte. Ich möchte mir nicht vorstellen, wieviel Impfstoff in D bereits entsorgt wurde, nur um solche Debatten zu umgehen.