Vergnügungssteuer in Sachsen-Anhalt: Magdeburg und Halle an der Spitze
HDie Vergnügungssteuer hat sich in Sachsen-Anhalt in den vergangenen zehn Jahren erheblich verändert. Fast jede zweite Gemeinde des Landes erhob im Jahr 2024 diese Steuer, die Einnahmen in Millionenhöhe generierte. Spitzenreiter bei den Gesamteinnahmen war die Landeshauptstadt Magdeburg, während Halle (Saale) die höchste absolute Steigerung verzeichnete.
Was ist die Vergnügungssteuer?
Die Vergnügungssteuer ist eine kommunale Steuer, die auf verschiedene Arten von Unterhaltung und Freizeitaktivitäten erhoben wird. Dazu gehören unter anderem Spielautomaten in Spielhallen, Eintrittsgelder für Tanzveranstaltungen, Striptease-Shows oder auch Wettbüros. Die Höhe der Steuer kann je nach Gemeinde variieren und ist ein wichtiges Instrument zur Generierung von Einnahmen für die kommunalen Haushalte.
Magdeburg und Halle: Zwei Städte im Vergleich
Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, führt die Rangliste der Vergnügungssteuereinnahmen an. Im Jahr 2024 flossen hier rund 1,81 Millionen Euro in die Stadtkasse. Diese Summe unterstreicht die Bedeutung von Vergnügungseinrichtungen in der Stadt und die aktive Nutzung der Steuer als Einnahmequelle.
Die kreisfreie Stadt Halle (Saale), die größte Stadt des südlichen Sachsen-Anhalts, verzeichnete ebenfalls beachtliche Einnahmen aus der Vergnügungssteuer. Im Jahr 2024 betrugen die Einnahmen 1,55 Millionen Euro – eine Steigerung von 223.000 Euro im Vergleich zu vor zehn Jahren. Diese Entwicklung zeigt, dass Halle ebenfalls verstärkt auf die Vergnügungssteuer setzt, um den kommunalen Haushalt zu stärken.
Große Unterschiede zwischen den Gemeinden
Insgesamt erzielten die Gemeinden Sachsen-Anhalts im Jahr 2024 11,46 Millionen Euro an Vergnügungssteuer – ein Plus von 27,8 Prozent im Vergleich zu 2014. Interessanterweise zeigte sich jedoch ein uneinheitliches Bild: Während 67 Gemeinden eine Steigerung der Einnahmen verzeichneten, nahmen 62 Gemeinden weniger Vergnügungssteuer ein als noch vor zehn Jahren.
Besonders bemerkenswert ist der Fall der Stadt Osterfeld, die innerhalb von zehn Jahren einen sprunghaften Anstieg von 4.000 Euro auf 113.000 Euro verzeichnete – eine Steigerung um erstaunliche 2.522,8 Prozent. Auf der anderen Seite steht die Stadt Aschersleben, die mit einem Rückgang von 64.000 Euro die höchsten Verluste innerhalb der letzten Dekade hinnehmen musste.
Wirtschaftliche Bedeutung und Herausforderungen
Die Einnahmen aus der Vergnügungssteuer sind für viele Kommunen eine willkommene Unterstützung im Haushalt. Insbesondere in Großstädten wie Magdeburg und Halle, die über ein umfangreiches Angebot an Vergnügungseinrichtungen verfügen, stellt die Steuer eine bedeutende Finanzquelle dar. Auf der anderen Seite gibt es jedoch zahlreiche Gemeinden, die entweder keine entsprechenden Einnahmen erzielen oder sogar einen Rückgang verzeichnen.
Der unterschiedliche Umgang mit der Steuer zeigt, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Attraktivität von Freizeitangeboten in den Städten und Gemeinden stark variieren. Während einige Städte auf ein reges Nachtleben und zahlreiche Spielstätten setzen, gestalten sich die Möglichkeiten in ländlichen Regionen deutlich eingeschränkter.
2 comments on “Vergnügungssteuer: Magdeburger haben den meisten Spaß – wenn es nach der Steuer geht”
Der Weltuntergang ist cool.
Da gibt’s ne Menge Action.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Für so einen ordentliche Weltuntergang wird ganz schön was an Vermögenssteuer fällig. Zu errichten an der jüngsten Gerichtskasse. Hast Du schon gespart, @B2B?