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Umsatzrückgang im Dienstleistungsbereich in Sachen-Anhalt: besonders Telefondienste betroffen

Halle (Saale), 21. März 2025 – Der Dienstleistungsbereich in Sachsen-Anhalt hat im Jahr 2024 ein nominales Umsatzplus von 2,6 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, während der preisbereinigte (reale) Umsatz um 0,4 % zurückging. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen der Monatsstatistik im Dienstleistungsbereich hervor, die vom Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt veröffentlicht wurden. Trotz des leichten realen Rückgangs stieg die Zahl der Beschäftigten um 0,8 % an.

Unterschiedliche Entwicklungen in den Wirtschaftsabschnitten

Besonders positiv entwickelte sich der Wirtschaftsabschnitt „Grundstücks- und Wohnungswesen“, in dem der Umsatz real um 2,5 % und nominal um 4,7 % stieg. Auch die Beschäftigtenzahl legte um 1,2 % zu. Ebenso verzeichnete die „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ ein reales Umsatzplus von 2,3 % und ein nominales Plus von 5,3 %, begleitet von einem Beschäftigtenzuwachs von 0,8 %.

Im Bereich „Verkehr und Lagerei“ wurden ebenfalls positive Umsatzentwicklungen registriert: real plus 0,6 % und nominal plus 3,8 %. Allerdings sank hier die Zahl der Beschäftigten leicht um 0,3 %.

Weniger erfreulich fiel die Bilanz im Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ aus. Die realen Umsätze lagen um 1,4 % unter dem Vorjahresniveau, während der nominale Umsatz um 1,6 % anstieg. Positiv hervorzuheben ist jedoch ein Beschäftigungswachstum von 1,1 %.

Deutlicher Rückgang im Bereich Information und Kommunikation

Besonders gravierend fielen die Umsatzrückgänge im Wirtschaftsabschnitt „Information und Kommunikation“ aus. Hier wurden die realen Umsätze um 7,9 % und die nominalen Umsätze um 6,6 % gegenüber 2023 reduziert. Trotz dieser negativen Entwicklung stieg die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor um 6,3 % an.

Einschätzung und Ausblick

Wirtschaftsexperten bewerten die nominalen Umsatzsteigerungen als Zeichen für die Widerstandsfähigkeit der Dienstleistungsbranche in Sachsen-Anhalt, während die realen Rückgänge auf inflationsbedingte Effekte hinweisen. Insbesondere die positive Entwicklung in den Bereichen „Grundstücks- und Wohnungswesen“ sowie „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ wird als Erfolg gewertet. Der Rückgang im Bereich „Information und Kommunikation“ hingegen wird als besorgniserregend eingestuft und dürfte die Verantwortlichen vor Herausforderungen stellen.

Das Statistische Landesamt betont die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung der Zahlen, da steigende Beschäftigtenzahlen in manchen Bereichen die rückläufigen realen Umsätze abfedern könnten. Langfristig wird erwartet, dass gezielte Investitionen und Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftslage beitragen werden.

2 comments on “Umsatzrückgang im Dienstleistungsbereich in Sachen-Anhalt: besonders Telefondienste betroffen”

  1. „Wirtschaftsexperten bewerten die nominalen Umsatzsteigerungen als Zeichen für die Widerstandsfähigkeit der Dienstleistungsbranche in Sachsen-Anhalt, während die realen Rückgänge auf inflationsbedingte Effekte hinweisen.“
    Was sind denn das für Experten? Die Wirtschaftsentwicklung wird anhand der preisbereinigten Produktion gemessen, nicht an der nominalen (Umsatz ist da eine Hilfsgröße, wenn die Produktion noch nicht vorliegt) . Sonst hätte es in den Jahren nach Corona-Ausbruch in Deutschland einen wirtschaftlichen Boom gegeben.

  2. Bei den Landesamtsstatistikern wundert das mich schon lange, warum die nicht-preisbereinigte Statistiken raushauen

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