Gestalt: „Was macht uns zu Flüchtlingen? Was bringt uns dazu, uns selbst aufzugeben und unser bisheriges Leben hinter uns zu lassen? Wir Menschen sind wahrlich seltsame Geschöpfe, die wir zwar stets suchen, doch nie wirklich finden? Ich will heute Abend die Geschichte einer Flucht erzählen, die so oder so ähnlich sich unzählige Male zu allen Zeiten, auf allen Weltmeeren ereignet. – Vielleicht aber auch nicht. Es ist eine Geschichte über Aufrichtigkeit und Verzweiflung, Armut und Unterdrückung, Grauen und Menschlichkeit. – Eine traurige Geschichte. Das Miteinander ist die höchste Kunst, zu der sich der Mensch emporheben kann. Nichts ist bedeutender, als nicht allein zu sein.“
Da sind sie nun, gefangen auf einem alten klapprigen Schiff, voller Hoffnung auf das Kommende, wollen sie den Weg in eine neue, eine bessere Zukunft gehen. Unsere Protagonisten sind dabei aber nicht nur in der Enge ihres Schiffes gefangen sondern auch in der Enge ihrer Herkunft, ihrer Fluchtursachen. Nehmen sie doch die alten Konflikte mit auf ihre Reise und scheitern daran.
Mit dem Stück „Überfahrt“ wollen die Jugendlichen der Bude einen anderen Blick auf die Flüchtlingsthematik zeigen. Noch vor nicht allzu langen Jahren waren es Europäer und vor allem Deutsche die als Flüchtlinge auszogen in der Hoffnung auf ein besseres, ja gar überhaupt ein Leben.
Zuschauerstimmen von der Premiere:
„Ich war bei der Premiere. Super. Klasse. Großes Theater. Danke für den tollen Abend. Macht weiter so.“
„Ich fahre gerade von einer großartigen Premiere nach Hause. Ich bin immer noch so perplex. Der ganze Abend läuft in meinem Kopf noch mal ab. Besonders beschäftigt mich: welche Maßstäbe setzen wir wofür an? Wann ist es richtig oder falsch einen Menschen aus einer für ihn rettenden Umgebung wieder rauszuschmeißen oder ihm generell den Weg dorthin zu versperren obwohl man weiß, das alles andere ihm erst recht nciht gut tut, ihn zerstört?“
„Darüber muss man sprechen, da muss man was zu sagen.“
Gestalt: V. Woywodt | Alan-Philip Guileau: Tristan Kühn| Marie Feiser: Laura Fruhauf / Lea Geier | Georg Conheim: Nicolas Rummel | Dr. Hermann Liebinger: Julius Nico Schwenke |Wilmur: V. Woywodt / Alex Belz |Carl, der Säufer: Albrecht Maximillian Dimanski | blinder Passagier / Matrose: Anna Tzschichhold | Fotos: Franziska Lüttich | Technik: Joel F. Podolski / NFK | Regie: Gruppenregie / NFK | Idee & Konzept: NFK / Paul A. Worms / Nicolas Rummel
Nico F. Käfer: „Ich und der ganze Vorstand sind sehr stolz auf unsere Jugendtruppe. Sie haben sich einem sehr schweren und aufgeladenem Thema zugewandt und es bravourös umgesetzt. Gerade den Blick auf die eigenen Vergangenheit zu lenken und so einen Beitrag zur Migrationsdebatte zu leisten ist ein interessanter und mutiger Schritt, können auf diese Weise doch auch die Gegner von Zuwanderung erreicht und für das Thema sensibilisiert werden. Eine ganz große Leistung haben unsere Jugendlichen da geliefert gerade auch in Hinblick auf die emotionale Belastung bei der Ausarbeitung dieses schweren Stoffes.“
Das Projekt Überfahrt kann dank der freundlichen Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt, Fonds Soziokultur, Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Verein zur Förderung der freien Kulturlandschaft e.V., KulturSammelStelle e.V. und dem, Solidarfonds der Abgeordneten der Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt realisiert werden.
„Bude – Kinder- und Jugendtheater“, Hardenbergstr. 23/Ecke Paracelsusstr., 06114 Halle
Vorstellungen: Einlass 19 Uhr | Beginn 20 Uhr | 3,50 € Schüler | 5 € ermäßigt | 8 € normal
Infos und Karten unter: 0160 99186154 | info@bude-halle.de | www.facebook.com/budehalle
Termine
01.04.2016 – 20 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“ | 02.04.2016 – 20 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“
03.04.2016 – 15 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“ | 15.04.2016 – 20 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“
16.04.2016 – 15 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“ | 17.04.2016 – 15 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“
29.04.2016 – 15 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“ | 30.04.2016 – 15 Uhr – Vorstellung „Überfahrt“