In einem runden Tisch haben die Stadt Halle (Saale) und ihre regionalen Partner aus den Landkreisen Saalekreis, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Salzlandkreis, Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg sowie die Städte Dessau-Roßlau, Lutherstadt Wittenberg und Bitterfeld-Wolfen erste Ziele und Ansätze für die Entwicklung der „Transformationsparcours“ im Kontext des geplanten „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ besprochen. Bürgermeister Egbert Geier hatte die Vertreter der Städte und Landkreise zu einem Gedankenaustausch in die Hallesche Saline eingeladen.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Transformationsprozess der Region erlebbar und für Besucher greifbar zu machen. Das Zukunftszentrum, das der Bund bis 2030 am Riebeckplatz in Halle (Saale) errichten wird, soll nicht nur als Ausstellungsort fungieren, sondern auch einen interaktiven Beitrag zur Geschichte und Zukunft der Region leisten. Die Transformationsparcours, die das Zentrum flankieren, sind als begehbare Routen angelegt und sollen den Besuchern historische und aktuelle Wandlungsprozesse der Region vermitteln. Dabei sollen verschiedene Orte und Landschaften miteinander verknüpft und die Themen Wirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung sowie Tourismus thematisiert werden.
„Mit unserer Kooperation ergreifen wir gemeinsam die einmalige Gelegenheit, die uns das Zukunftszentrum mit seinem Impuls für die Entwicklung der Region in den Bereichen Wirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung und Tourismus bietet“, betont Bürgermeister Geier. Mark Lange, Geschäftsführer der Stadtmarketing Halle (Saale), ergänzt: „Wir wollen die Chance nutzen, die das Zukunftszentrum uns allen bietet, und dafür sorgen, dass die Gäste nicht nur in unsere Region kommen, sondern auch hier verweilen.“
Die geplanten Transformationsparcours sollen den Besuchern nicht nur die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Industrialisierung näherbringen, sondern auch Lösungsansätze für den Strukturwandel und die Transformation der Region aufzeigen. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören unter anderem die „Ökologischen Folgen der Industrialisierung und nachhaltige Gestaltung des Strukturwandels“, „Der Wandel geistiger und spiritueller Werte und Institutionen“, „Von der Chemie- zur Bioökonomieregion“, „Erhalt und Erneuerung des städtebaulichen Erbes“ sowie die „Diktaturerfahrung und das demokratische Engagement“. Besondere Bedeutung wird auch der „Industriekultur“ beigemessen.
Der Fokus der Transformationsparcours richtet sich auf verschiedene Zielgruppen, darunter Touristen, Schüler, Wissenschaftler und Politiker. „Nicht zuletzt sollen die Parcours auch die lokale Bevölkerung ansprechen und deren Identifikation mit ihrer Geschichte und Zukunft stärken“, erklärt Geier.
Der geplante Abschluss des Projekts ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Dann soll ein Gesamtkonzept für die „Transformationsparcours Mitteldeutschland“ vorgelegt werden, das die konkreten Beschreibungen der Routen sowie die notwendigen Finanzierungsbedarfe umfasst. Für die Koordination der einzelnen Parcours ist jeweils ein Landkreis zuständig, die Gesamtkoordination übernimmt die Stadt Halle (Saale). Die Partnerschaft wurde durch quartalsweise Arbeitsmeetings weiter vertieft.
Die Transformationsparcours sollen eine wichtige Rolle dabei spielen, die Region als lebendiges Zeugnis von Wandel und Entwicklung zu präsentieren und der breiten Öffentlichkeit die Prozesse von der Wiedervereinigung bis zur heutigen europäischen Transformation nahezubringen.
4 comments on “Transformationsparcours in Mitteldeutschland: Halle und Region entwickeln Beitrag zum Zukunftszentrum”
Erst viel reden, ganz wichtig. Dann Konzepte schreiben, anschließend wenig Geld für die Realisierung und in 5 Jahren am besten nie mehr darüber sprechen.
Und vor allem: Personal dafür einstellen, das von alledem zwar nichts versteht, aber zuverlässig ist.
Heimlich still und leise soll das Zukunftszentrun jetzt erst 2030 fertig sein. Immerhin hat man jetzt erste Ideen formuliert. Die Transformation wurde entdeckt. Toll. Wie lange wird wohl noch gebastelt werden?
Bis sich der Transformator in Luft auflöst.