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Stadtrat erhöht Kita-Gebühren unter Druck des Landesverwaltungsamtes


Nach langer Diskussion und zwei vorherigen Ablehnungen hat der Stadtrat von Halle nun einer Erhöhung der Kita-Gebühren zugestimmt. Die Entscheidung wurde auf Druck des Landesverwaltungsamtes getroffen, das eine Anpassung der Satzung gefordert hatte. Die Erhöhung erfolgt in zwei Schritten: Ab März 2025 steigen die Beiträge um 50 Prozent der festgelegten Anpassung, der Rest folgt im Januar 2026.


Elternbeiträge steigen nach über einem Jahrzehnt


Erstmals seit elf Jahren werden die Gebühren für die Kinderbetreuung in Halle erhöht. Krippenplätze kosten künftig 206 Euro statt bisher 165 Euro, Kindergartenplätze steigen von 119 Euro auf 149 Euro. Die Stadtverwaltung betont jedoch, dass viele Familien von der Erhöhung nicht betroffen seien. Von den rund 19.000 betreuten Kindern müssten nur etwa 8.000 tatsächlich Gebühren zahlen, da viele Familien aufgrund ihres Einkommens oder durch die Geschwisterregelung befreit sind. Zudem werde die Gebühr gestaffelt erhoben.


Erhöhung nach Vorgaben des Landesverwaltungsamtes


Der Beschluss wurde notwendig, nachdem das Landesverwaltungsamt die Stadt Halle Ende 2024 angewiesen hatte, eine Konsolidierungsmaßnahme im Umfang von 3,8 Millionen Euro zu beschließen. Zuvor hatte der Stadtrat die Erhöhung abgelehnt und stattdessen alternative Finanzierungswege vorgeschlagen. Diese sahen unter anderem Einsparungen im Personalbereich, höhere Parkgebühren und Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer vor. Das Landesverwaltungsamt lehnte diesen Vorschlag jedoch mit der Begründung ab, dass eine Finanzierung durch ungewisse Einnahmen oder Schulden nicht ausreiche.


Politischer Widerstand gegen Gebührenerhöhung


Die Entscheidung fiel im Stadtrat nicht einstimmig: Die Fraktionen der Linken und der AfD stimmten gegen die Erhöhung. Dennoch wurde die Vorlage letztlich mehrheitlich angenommen. Bürgermeister Egbert Geier (SPD) hatte sich für die Erhöhung starkgemacht, um die finanzielle Stabilität des Haushalts zu gewährleisten.


Ausblick: Regelmäßige Anpassungen geplant


Die Stadtverwaltung kündigte an, dass die Gebühren künftig alle zwei Jahre überprüft und gegebenenfalls angepasst werden sollen. Damit soll verhindert werden, dass sich erneut über Jahre hinweg ein finanzieller Anpassungsbedarf aufstaut.
Die Entscheidung sorgt weiterhin für Diskussionen, insbesondere unter betroffenen Eltern, die nun mit höheren Kosten rechnen müssen. Ob es weitere Proteste oder politische Nachwirkungen gibt, bleibt abzuwarten.

3 comments on “Stadtrat erhöht Kita-Gebühren unter Druck des Landesverwaltungsamtes”

  1. Du hast den Artikel nicht zu Ende gelesen? Sozial schwache Familien sind von der Erhöhung ausgenommen.

    Klar, ich sehe die Ausgaben für den Eisdom auch kritisch. Schon wegen der drohenden Unterhaltungs- undd Betriebskosten. Aber immerhin wird der mit einer Wärmepumpe gekühlt.

    Aber die Vermischung der Themen ( Kita, Kinder, Eisdom) sind doch ein bisschen populistisch.

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