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Stadt legt verschärfte Baumschutzsatzung vor: Koniferen und Neophyten auch geschützt, Fällverbot schon ab 40 cm Stammdurchmesser


Das Entfernen und Beschneiden von Bäumen soll noch schwieriger werden. Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung am Donnerstag, 7. Dezember 2023, wird die von der Stadtverwaltung erarbeitete neue Satzung öffentlich vorberaten. Die Satzung, in der erstmals auch Nadelbäume und nichteinheimische Baumarten unter Schutz gestellt werden, steht im Stadtrat am Mittwoch, 20. Dezember 2023, zur Beschlussfassung an.
Grundsatzreferent Oliver Paulsen (Grüne) sagt dazu: „Mit der neuen Satzung wollen wir vor allem den Aspekten des Klimaschutzes und der Anpassung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen besser Rechnung tragen. Wir haben die Schutzbedürftigkeit des Grüns neu bewertet und Regelungen, die sich nicht bewährt haben, gestrichen, verändert oder ergänzt. So besteht beispielsweise bereits Schutzwürdigkeit von Bäumen mit einem Stammumfang von 40 statt wie bisher von 50 Zentimetern. Kürzungs- und Kronenschnitte unterliegen künftig stärkeren Einschränkungen. Der Klima- und Gesundheitsschutz sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird bereits ausdrücklich als Ziel der  Baumschutzsatzung in der Präambel genannt.“

In der Satzung werden unter anderem auch Ersatzpflanzungen neu geregelt. So ist der verlorengehende Baumbestand so schnell wie möglich, spätestens in der nächsten Pflanzperiode zu ersetzen. Die Kosten für Ersatzzahlungen werden künftig jährlich ermittelt und bekanntgemacht. Im Falle von Ordnungswidrigkeiten sind Ermittlungen auf dem betroffenen Grundstück möglich. Die Baumschutzkommission der Stadt ist zwingend frühzeitig in die Planung wichtiger städtebaulicher Maßnahmen einzubeziehen.

„Wir stärken das Grün nicht nur als prägendes Merkmal des Orts- und Landschaftsbildes, sondern verleihen dem Baumbestand auch als Schattenspender, Luftbefeuchter, Luftkühler, Luftfilter, Lebensstätte diverser Tier- und Pflanzenarten und nicht zuletzt als Wirkfaktor auf Physis und Psyche der Einwohnerinnen und Einwohner mehr Gewicht“, betont Oliver Paulsen.

9 comments on “Stadt legt verschärfte Baumschutzsatzung vor: Koniferen und Neophyten auch geschützt, Fällverbot schon ab 40 cm Stammdurchmesser”

  1. Die Natur wird mit dem nächsten Sturm die Baumschutzsatzung korrigieren. Alte, große und alleinstehende Bäume fallen einfach um.

  2. Und geben das CO2 wieder ab, was sie Jahrzehntelang gesammelt haben. Insofern ist die Baumpflanzerei zur CO2-Kompensation weitgehend Unfug.

  3. Es liegen doch jetzt noch genug Baumreste vom Unwetter Ende August in der Stadt rum, vielleicht versucht die Stadt ja mkit dem liegen lassen Braunkohle herzustellen, wenn man Bäume und Grünschnitt verbuddelt und Jahrmillionen wartet wird bestimmt Braunkohle draus. Vor allem zerstören die Wurzeln diverser Bäume in den Wohngebieten die Fusswege und machen diese zu Stolperfallen.

  4. So war mal in etwa die Baumschutzsatzung Mitte der 1990er. Sollte sich jeder zweimal überlegen, ob und welche Bäume er auf sein Grundstück pflanzt und im Zweifel alles platt machen, was auf 13 cm Stammdurchmesser zuwächst.

  5. Man sollte dahingehend auch seine Nachbarn warnen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Nachbars Pappel oder Blautanne Dir den Garten verschattet, und bei Dir nicht mehr wächst, weil Bäume bei manchen Umweltfreunden als für die einzige schützenswerte pflanzliche Lebensform angesehen werden.

  6. Nichteinheimische Baumarten unter Schutz, bei Ordnungswidrigkeiten Ermittlungen auf Privatgrundstücken, jetzt drehen die Grünen völlig durch. Die Übergriffe der Grünen ins Private werden immer unverschämter.

  7. Hat etwas mit mangelnder Umweltbildung zu tun. Bei Konservativen ist sie zumeist ungenügend. Bei „Grünen“ leider oftmals auch nicht ausreichend.

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