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Sechs Jahre nach dem Anschlag von Halle und Wiedersdorf: Mahnung gegen Hass und Antisemitismus

Zum sechsten Mal jährt sich der rechtsextremistisch und antisemitisch motivierte Anschlag von Halle (Saale) und Wiedersdorf. Am 9. Oktober 2019 hatte ein schwer bewaffneter Täter versucht, am jüdischen Feiertag Jom Kippur in die Synagoge in der Humboldtstraße einzudringen. Als ihm der Zugang verwehrt blieb, erschoss er eine Passantin und einen Mann in einem nahegelegenen Imbiss. Auf seiner Flucht verletzte er zwei weitere Menschen schwer.

Anlässlich des Jahrestages erinnerten Justizministerin Franziska Weidinger und die Landesopferbeauftragte Dr. Gabriele Theren an die Opfer, ihre Angehörigen und die jüdische Gemeinschaft. Beide mahnten, die Erinnerung wachzuhalten und entschieden gegen Antisemitismus und Hass einzutreten.

„Der Anschlag von Halle und Wiedersdorf wird nicht vergessen – er ist Mahnung und Auftrag zugleich“, erklärte Ministerin Weidinger. „Antisemitismus, Hass und Gewalt haben in unserem Zusammenleben keinen Platz. Erinnerung bedeutet Haltung – Haltung gegen Hass und Gewalt.“

Auch Dr. Theren betonte die bleibende Verantwortung der Gesellschaft: „Sechs Jahre später sind die Folgen für die Betroffenen noch immer spürbar. Innehalten heißt Verantwortung übernehmen – im täglichen Miteinander und im entschlossenen Eintreten gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit.“ Sie verwies auf den jüngsten Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt als tragische Erinnerung an die fortbestehende Bedrohung durch extremistische Gewalt.

Der Anschlag von 2019 gilt als einer der schwersten antisemitischen Verbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Land Sachsen-Anhalt und zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen bekräftigen an diesem Tag ihr Engagement für Erinnerungskultur, Zusammenhalt und ein entschiedenes Nein zu Hass und Hetze.



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