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Sag’s uns einfach

In einer Diskussion in unserem Forum wurde auch das Bürgerportal der Stadt Halle, Sag’s uns einfach, erwähnt. Für uns die Gelegenheit, darauf noch einmal aufmerksam zu machen und die Stadt Halle zu fragen, ob dieser Service gut angenommen wird und ob die Stadt Halle selbst damit zufrieden ist. Zur Erinnerung: „Über das Portal „Sag’s uns einfach“ können Sie Ideen und Hinweise unkompliziert an die Stadt Halle übermitteln, z. B. wenn Sie Vorschläge für Verschönerungen haben, aber auch, wo Sie wild entsorgten Müll oder eine defekte Straßenlampe entdecken.“ Die Stadt Halle möchte sich der Sache annehmen und die Angelegenheiten schnell und unkompliziert annehmen. Wie funktioniert das? Und wer kümmert sich darum? Auch das haben wir noch einmal nachgefragt.

Hallespektrum: Ist die Stadt mit diesem Bürgerportal zufrieden? Von den Bürgern her scheint es gut angenommen zu werden, so unser Eindruck.

Antwort Frau Reinhardt, Leiterin des Dienstleistungszentrums Bürgerengagement: Ja. Über das Portal „Sag’s uns einfach“ können Ideen und Hinweise unkompliziert an die Stadt Halle übermittelt werden. Leichter Zugang und schnelle Bearbeitung sorgen für hohe Akzeptanz. Seit Einführung im Jahr 2014 ist die Anzahl der eingegangenen Meldungen stetig gestiegen. In diesem Jahr sind bisher 2.079 Hinweise eingegangen, im Vorjahr waren es insgesamt 2.114 Meldungen.

Hallespektrum: Gibt es eine rechtliche Grundlage für das Portal? Oder läuft es allgemein unter Bürgerservice der Verwaltung?

Frau Reinhardt: Eine leistungsstarke Kommunikation ist für die Stadt Halle (Saale) als Standort für Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft ein entscheidender Dienstleistungsfaktor.

Antwort der Stadt Halle: „Sag’s uns einfach“ ist eine freiwillig angebotene Plattform – weitere zusätzliche freiwillige Beteiligungs-Angebote der Stadt sind die Plattformen „Rechne mit Halle und „Gestalte mit Halle“.

Hallespektrum: Wir danken Frau Reinhardt und der Stadt Halle für die Antworten.

11 comments on “Sag’s uns einfach”

  1. Die Stadtverwaltung ist also zufrieden, aber so mancher Bürger nicht. Wenn das Bürgerbüro „Vorgang abgeschlossen “ meldet, ist das Problem oft noch nicht erledigt.

  2. Bei vielen kleinen Problemen ist eine mehr oder weniger schnelle Lösung durch das Portal organisiert worden, es ist auf jeden Fall eine sehr gute Maßnahme.
    Bei größeren Problemen (zum Beispiel Abschleppen von Falschparkern bei Verkehrsgefährdung wie in der Torstraße) liegt es einfach nicht in der Macht des Bürgerportals, die falsche Linie der Ordnungsämter zu durchbrechen.
    Dass dort früh und Nachmittag die Schulkinder des Cantor-Gymnasiums gefährdet werden, ist eben Schicksal.
    Ich kann mir bei der großen Anzahl der Falschparker dort nicht vorstellen, dass dort öfter mal abgeschleppt wurde. Höchstens ein gelegentliches Knöllchen verteilt.
    Zu den absurden Steintor-Kanten hat man mich zügig und konstruktiv an die Zuständigen HAVAG-Leute vermittelt und wir hatten einen Vor-Ort-Termin. Es ist nicht Schuld des Portals, wenn zuständige Planungschefs einen extremen Zickzackkurs als den sichersten und schönsten Weg ansehen, wenn man auch sicher geradeaus fahren will und kann.
    Also: Mein Respekt den Leuten, die dort an vorderster Front dem „meckernden Bürger“ gegenüberstehen.
    Für die Dokumentation und Diskussion grundlegenderer Probleme gibts ja immerhin Bürgerseiten (z.B. halle-verkehrt.de für Probleme des Rad- und Fußverkehrs).

  3. Das Portal ist Augenwischerei auf vielfältigste Weise.
    Es ist natürlich eine wundervolle Ebene fürs Denunziantentum.
    Und das praktisch als Ersatz für den Rückzug der Stadt aus ihren grundlegenden Funktionen. Was dort mitunter gemeldet wird ist ein Armutszeugnis und ein herrliches Symbolbild für die schwarze Null. Die schwarze Null, die aus Einsparwahn zu Gunsten von Prestigeprojekten besteht. Hier seht, etwas tolles neues ist geschaffen, dass der Rest zerfällt verstummt im halleschen „ist doch schon immer so“.
    Falschparken, Falschfahren, Schwarzbauen sind nicht mal still und heimlich in dieser Stadt zu Selbstverständlichkeiten geworden, frei dem Motto jeder mache was er will.
    Sags uns einfach ist einfach nur eine Farce. Die Antworten sprechen doch viel mehr, lasst uns in Ruhe mit euren Sorgen. Der Einzelne wird ab und zu mal mit einer nichtssagenden Antwort eingelullt und fühlt sich großartig, selber aktiv und mitgenommen gleichzeitig. Die Stadt ist für ihn da! Und er merkt gar nicht mehr, dass die Stadt wirklich für ihn da wäre, wenn es so einen Käse nicht geben würde.

  4. @HansImGlück: Man muss da differenzieren, Kleinigkeiten werden effizient an die richtige Stelle weitergeleitet und erledigt.
    Mobile Straßenschilder auf dem Radweg gemeldet -> schnell erledigt. Klar wäre es besser, die ausführende Firma würde das gleich richtig aufstellen, aber wenn bei so was jeder sofort eine Meldung macht, lernen die es auch noch.
    Falschparker sind einfach ein politisches Problem, da kann „Sag’s uns einfach“ nicht die politische Auseinandersetzung ersetzen oder übernehmen. Irgendwer muss da mal die Keule im Stadtrat schwingen. Zum Beispiel mit einer ordentlichen Dokumentationsaktion, einfach mal konzertiert eine Woche lang jeden Falschparker fotografieren. Dazu braucht es natürlich viele Mitstreiter, sonst ist es witzlos.
    Ich glaube, die hallesche CDU ist immer noch so extrem autogläubig, dass es wirklich nur über irgendwelche Aktionen gehen kann. Aber langsam muss da mal was gemacht werden, vielleicht schaffen es bis zum nächsten Frühjahr ein paar Leute, sich zu koordinieren.

  5. „Man muss da differenzieren, Kleinigkeiten werden effizient an die richtige Stelle weitergeleitet und erledigt.
    Mobile Straßenschilder auf dem Radweg gemeldet -> schnell erledigt. Klar wäre es besser, die ausführende Firma würde das gleich richtig aufstellen, aber wenn bei so was jeder sofort eine Meldung macht, lernen die es auch noch.“

    Du läufst hier wieder n die Falle des Systems. Erstens lernen die Baufirmen das nie, weil denen das völlig egal ist. Richtig wäre, wenn die Stadt die Baustelleneinrichtung abnehmen würde bzw. Baustellen überhaupt begleiten würde. Schau doch mal, wie lange teilweise noch Absperrungen stehen, wenn Baumaßnahmen schon lange vorbei sind. Das ist ein Einsparen, ein Versäumnis, eine Bankrotterklärung der Stadt.

  6. > Du läufst hier wieder n die Falle des Systems. Erstens lernen die Baufirmen das nie, weil denen das völlig egal ist. Richtig wäre, wenn die Stadt die Baustelleneinrichtung abnehmen würde bzw. Baustellen überhaupt begleiten würde.

    Du meinst, man muss zusätzlich Druck machen, damit das Problem verringert wird? Dafür müssen aber die Probleme erst mal gesammelt und weitergeleitet werden. ich habe aber nichts dagegen, auf halle-verkehrt.de auch diese temporären Probleme zu sammeln und auf mehrere Arten das Problem auf den Tisch oder die Tische zu bringen (Hilfe immer erwünscht).
    Im letzten gemeldeten Fall Reilstraße / Böckstraße (http://halle-verkehrt.de/post/baustellenschilder-umzugsschilder) war es übrigens mit ziemlicher Sicherheit nicht die aufstellende Firma, sondern der Containerabholer. Ich stelle es mir auch nicht einfach vor, dort in der Enge unter ungeduldig blockierten Autos ordentlich zu arbeiten, vermutlich will man dann so schnell wie möglich die Fahrbahn wieder freimachen. Dennoch geht eine Totalblockade des Radwegs gar nicht.
    Also: Foto machen, Stelle und Problem dazuschreiben, ab nach info@halle-verkehrt.de
    Zusätzlich: sag’s uns einfach über das Problem informieren und die Leitstelle des Ordnungsamtes anrufen. 0345-2211345.

  7. Also fotografieren dann Radfahrer und Fussgänger die Autofahrer die Fehler machen und andersrum fotografieren dann Autofahrer die Radfahrer und Fussgänger die Fehler machen. Aber Radfahrer und Fussgänger machen ja keine Fehler, die sind ja einfach nur misssverstanden. Wie der ältere Herr der am Wochenende zwischen Baumaschinen hervorkam und gegen ne Strassenbahn gelaufen ist. Oder die Radfahrer die im Stauraum der Kreuzung von hinten am wartenden Verkehr bis nach vorn fahren und sich dann wundern wenn sie unter den Fahrzeugen liegen beim anfahren. Oder halt die Helden des Zweirades die im Stau mit Ihren Mopeds oder Motorädern zwischen den Spuren am Schritttempo fahrendem Verkehr vorbei fahren. Ups auf einmal sind alle Beteiligten nicht perfekt, aber immer schön von den eigenen Fehlern ablenken, weil selbst macht man ja keine Fehler.

  8. Fußgänger machen also fast alles falsch. Was bist Du eigentlich, wenn du aus dem Auto aussteigst (falls das mal passiert) ?

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