Sachsen-Anhalt verzeichnet im deutschlandweiten Vergleich weiterhin eine geringe Zahl an Startup-Gründungen. Laut dem aktuellen „Startup-Barometer Deutschland 2025“ des Beratungsunternehmens EY wurden im Jahr 2024 bundesweit 2.766 Startups gegründet. Davon entfallen lediglich 203 auf die ostdeutschen Bundesländer. In Sachsen-Anhalt erhielten lediglich vier Startups eine Finanzierung.
Der parlamentarische Geschäftsführer und wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Olaf Meister, sieht darin Handlungsbedarf. Er spricht sich für eine gezielte Gründungs- und Innovationsstrategie für das Bundesland aus. Zentral seien aus seiner Sicht verbesserte Rahmenbedingungen für junge Unternehmen, unter anderem durch eine stärkere Verankerung regionaler Kapitalgeber, eine engere Verzahnung mit Forschungseinrichtungen sowie eine offenere Gründungskultur.
Meister verweist auf das Startup „Periodically“ aus Magdeburg, das beim diesjährigen OMR-Festival bundesweit Aufmerksamkeit erlangte. Das Unternehmen verknüpft technologische und soziale Ansätze. Solche Beispiele zeigten, dass in Sachsen-Anhalt Potenzial vorhanden sei.
Neben finanziellen Aspekten betont Meister auch die Bedeutung gesellschaftlicher Faktoren. Gründung brauche ein Umfeld, das Offenheit und Toleranz fördere, so der Politiker. Dazu gehöre auch die Anerkennung ausländischer Abschlüsse sowie eine Willkommenskultur für Fachkräfte.
Die Studien von EY und dem Bundesverband Deutsche Startups verweisen auf strukturelle Herausforderungen in Sachsen-Anhalt. Als Ursachen für die niedrige Gründungsquote werden unter anderem ein schwaches Innovationsumfeld, fehlende Finanzierungsmöglichkeiten und eine geringe Vernetzung genannt.
One comment on “Sachsen-Anhalt: Wenige Startup-Gründungen – Grüne fordern mehr staatliche Förderung”
Olaf Meister soll ein Startup gründen, schon ist es eines mehr. Nicht labern, machen!