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Sachsen-Anhalt: Immer noch das Billiglohnland der Nation

In einer aktuellen Mitteilung der linken Bundestagsgruppe wird erneut auf die prekäre Lage der Löhne in Sachsen-Anhalt hingewiesen. Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt, betonte diesbezüglich nun die anhaltenden Unterschiede zwischen Ost und West, die trotz der Versprechungen auf gleiche Lebensverhältnisse seit der Wende fortbestehen.

Trotz 34 Jahren seit der Wiedervereinigung bleiben die Löhne in den ostdeutschen Bundesländern demnach deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Dies führt nicht nur zu einer Niedriglohn-Orgie, sondern auch zu Altersarmut, da die niedrigen Löhne zu kargen Renten und geringen Vermögen führen.

Besonders drastisch sieht nach der statistischen Auswertung die Situation in Sachsen-Anhalt aus, wo die Löhne bundesweit am schlechtesten sind. Mit einem Durchschnittsgehalt von 3.688 Euro brutto im Monat müssen die Menschen in Sachsen-Anhalt mit deutlich weniger auskommen als der Bundesdurchschnitt von 4.468 Euro. Frauen verdienen sogar noch weniger und sind von der Lohnmisere besonders stark betroffen.

Die Linke erklärte in diesem Zusammenhang, dass sie den andauernden Kampf um höhere Löhne für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt grundsätzlich unterstütze. Die anhaltenden Streiks und Proteste zeigten somit, dass die Menschen es satt hätten, mit Niedriglöhnen abgespeist zu werden, und dass Veränderungen dringend erforderlich sei.

4 comments on “Sachsen-Anhalt: Immer noch das Billiglohnland der Nation”

  1. Das eigentlich Schlimme an solchen Durchschnittszahlen ist, dass viele Arbeitnehmer von einem Einkommen in dieser Höhe nur träumen können.

  2. @Neon: Die Durchschnittszahlen sind ohnehin Augenwischerei. Wichtiger ist die statistische Größe des „Median“. Das ist der Schnitt, der da liegt, wo die eine Hälfte drüber, die andere drunter verdient. Und der liegt für Vollzeitbeschäftigte bei knapp unter 3000,-€. Wohlgemerkt: Brutto.

    Beispiel: Ein fiktives Dorf von tausend Einwohnern. jeder bekommt gerade mal den Mindestlohn. Jetzt meldet Bill Gates oder Elon Musk oder wer auch immer, in genau diesem Dorf seinen Wohnsitz an. Plötzlich steigt das Durchschnittseinkommen…, aber der Median bleibt konstant. Der Median ist also eher die Größe, mit der man die realen Verhältnisse beschreiben kann.

    Und, Stichwort „Zweidrittelgesellschaft“ oder,“Dreiviertelgesellschft: dann schaue man sich an, wie es dem unteren Drittel oder Viertel der Gesellschft geht. Auch dafür gibt es Zahlen. Und da sieht es wirklich finster aus: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/statistik-einkommen-haushalte-100.html

  3. Hat hei-wu ja ganz gut erklärt, gibt dann noch diverse Statistiken:
    https://www.finanz.de/gehalt/

    Halle war wohl noch etwas drüber. Ansonsten gibt es auch noch andere Statistiken (nach Haushalt (inkl. Sozialleistungen), generelle oder Vollzeit usw,) zudem ist es tatsächlich in den letztzen Jahren deutlich gestiegen (in LSA sogar teils stärker als im Rest von Deutschland).

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