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Saalestammtisch mit den Themen Wasserschutzpolizei, Gesundheit an der Saale, Saaleschlepper Unstrut und Hafenstraße 7

Am Abend des 14. Juni traf sich der Saalestammtisch im Anglerheim, Mansfelder Straße, direkt an der Saale. Das Programm, das diskutiert wurde, war wieder straff: Zunächst stellte sich der Dienststellenleiter der Wasserschutzpolizei in Halle vor. Er berichtete von der knappen Personaldecke (2 Polizisten in Halle, 4 Polizisten in Bernburg), der weiträumigen Zuständigkeit (Saale, Unstrut, Geiseltalsee, Hufeisensee) und dem hohen Altersdurchschnitt der Kollegen (53 Jahre). Neu ist ein Mehrzweckboot + Trailer, mit dem auch Einsätze an den Außenstandorten möglich sind. Fragen wurden zur Geschwindigkeitskontrolle auf der Saale und darüber gestellt, was macht eigentlich die Wasserschutzpolizei im Winter? Die Antwort: Normalen Streifendienst.

Gesundheit an der Saale

Die Saale bietet viele Möglichkeiten

Der nächste Punkt betraf die Gesundheit an der Saale. Frau Dr. Kreutzfeldt vom Kneippverein und MZ-Geiststraße betonte, dass Gesundheit mehr im Tourismuskonzept der Stadt verankert werden müßte. Halle war einst Kurstadt gewesen. Die Frage stellt sich, ob das wieder möglich wäre. Eine Möglichkeit wäre Kneippkurort. Das wäre aber bereits einige Male, auch hier am Saalestammtisch diskutiert worden. Der Vorschlag von Frau Dr. Kreutzfeldt lautete, alle Angebote zunächst zu bündeln: Saaleschwimmer, Kneippangebote, Seniorenwanderwege in der Saale, Reha- und Badeangebote usw. Kneippverein und MZ-Geiststraße werden wieder den Barfußwandertag durchführen und zwar am 10. Sept. Los geht es um 11. Uhr mit der Eröffnung des OB, wenn er kann, und endet mit Wassertreten in der Saale und dem Kneippaktionstag als Teil des Fontaine-Festes.

Herr Lindemann, Vertreter der Stadtwerke Halle, berichtete kurz von den Fortschritten um den Saaleschlepper Unstrut. Nach einem Wertgutachten ist man nun in Kaufverhandlungen mit dem Eigentümer eingetreten.

Bei der Slipanlage Emil-Eichhorn-Straße schlugen die Wogen hoch

Inzwischen ist man zum allgemeinen Fragenteil gekommen. Die Moderatorin Sabine Ernst, die mit dem Oberbürgermeister etwas später gekommen war, hatte bereits übernommen. Bei der Slipanlage Emil-Eichhorn-Straße schlugen die Wogen hoch. Es wurde angeregt, dass diese doch endlich, auf jeden Fall vor dem Laternenfest, wieder hergestellt sein müsse. Auch die Wasserschutzpolizei kommt dort mit ihrem Mehrzweckboot nicht mehr aufs Wasser. Frau Ernst betonte, dass die Stadt dies in ihre Förderprogramme aufgenommen hat, dies gleichzeitig mit der Slipanlage am Sandanger.

Vorstellung Hafenstraße 7, am 1. Juli Tag der Offenen Tür

Auch vom Projekt Hafenstraße 7 waren dieses Mal Vertreter zum Saalestammtisch gekommen. Sie stellten kurz ihr Konzept mit Kinderarbeit (Zusammmenarbeit mit dem Krokoseum), Garten mit Hochbeeten, Bewegungsraum, Übungsraum für Bands und Lesecafé vor. Nur mit der Fortführung des Vertrages für das Haus ist noch vieles ungewiß. Diesbezüglich wurde ein Termin mit dem Geschäftsführer der HWG empfohlen. Auf jeden Fall sind die jungen Leute aus der Hafenstraße keine wilden Typen. Ihre Teilnahme am Saalestammtisch wurde von der Moderation und den Teilnehmer als Bereicherung empfunden. Um das Projekt kennenzulernen, gibt es am 1. Juli ab 10 Uhr einen Tag der offenen Tür.

Schleusen, Bürgerbegehren und Saaleschwimmen

Der Saalestammtisch klang aus mit guten Nachrichten von den Schleusenzeiten, mit dem die Fahrgastschiffe nun keine Probleme mehr haben, wie Herr Lindemann berichtete. Frau Ernst stellte das Bürgerbegehren für die Scheibe A in der Neustadt vor, dass noch bis Sa. läuft. Die Saaleschwimmer stellten das 11. Internationale Saaleschwimmen vor, dass am 8. Juli 2017 stattfinden wird. Alle bedankten sich am Ende herzlich für die Gastfreundschaft bei den Anglern.

19 comments on “Saalestammtisch mit den Themen Wasserschutzpolizei, Gesundheit an der Saale, Saaleschlepper Unstrut und Hafenstraße 7”

  1. Meine Autokorrektur schlug mir in der Kommentarfunktion „Slipeinlagen“ vor. Ich muss mal mit Herrn Android reden.

    Im Ernst: Auf der Saale dröhnt es im Sommer schlimmer als auf dem Nürburgring. Die Störung geht von wenigen teststerongesteuerten Prolls aus, die es für selbstverständlich erachten, dass Kanufahrer, Schwimmer, Angler, Strandbader und andere Wassergenießer das Weite suchen, wenn sie aufkreuzen. Man kann die Störer an einer Hand abzählen. Ihr Liegeplatz ist der Stadthafen. Gemeinverträgliche Nutzung der Saale sieht m.E. anders aus.

  2. jauuuuuuuuuuuuul , jetzt kann ich die ganze Nacht nicht schlafen vor Lachen.

  3. Und wie sieht es jetzt tatsächlich mit Geschwindigkeitskontrollen aus? Werden sie überhaupt durchgeführt? (Davon ist nichts zu merken). Wie lautet das (gedultete) Limit? Wie klärt man Matscho-Motorbootfahrer mit Blondinen am Bord auf, die Schwimmer und Angler anbrüllen, dass sie in der Saale nicht zu suchen hätten, da angeblich Bundeswasserstraße? Eine entsprechende Verbotsverordnung gibt es allerdings in LSA nicht. Wurden diese Themen angesprochen oder werden sie in der allgemeinen Wassertourismuseuphorie völlig ausgeblendet?

  4. Man merkt das der Volkspolitiker nicht aus seinem Elfenbeinturm heraus kommt. Die Saale wird vermutlich ruhiger sein als jede Hauptverkehrsstraße.

  5. Wenn “ keine Idee“ dahinter steckt, scheint es wohl doch eine zu geben?

    Darf man das konkret erfahren, oder kommt da wieder nur bildungsfernes „rotlinks“ -bashing raus?

    Du könntest ja mal was konkret vorschlagen.

  6. Wer soll der „Volkspolitiker“ sein @nix idee? Dass die Saale keine „Hauptverkehrsstraße“ sondern eine Wasserstraße ist, für welche die entsprechend geltenden Rechtsvorschriften zu beachten sind, dürfte gerade für dich als ein waschechtes law and order Menschenexemplar selbstverständlich sein. Oder meldet sich vielleicht in den späten Abendstunden der kleine Anarchist zu Wort, der doch auch in dir steckt?

  7. Zu DDR-Zeiten war es einfach. Da gab es keine Messgeräte für die Wasserschutzpolizei. Was sie schätze, das galt und basta. Konnte man sicher auch recht gut anhand der Bugwelle schätzen. Jetzt glaube ich schon, dass eine Schätzung vor Gericht keinen Bestand hat, Und wer es darauf anlegt…

  8. Der User @farbspektrum hat fast genau das Problem so geschildert, wie es gestern Abend die Wasserschutzpolizei tat. Die einzige Möglichkeit, die empfohlen wurde, war: 1. Bootsnr. aufschreiben oder fotografieren und Anzeige erstatten an die Dienststelle mit der Tel. Nr. 0345 5237180

  9. Foto ist wichtig: Wer über das Wasser „fliegt“, hat mindestens 20 km/h drauf. Also Beweisfoto machen. Blitzer hat die Wasserschutzpolizei nicht.

  10. Habe ich das richtig verstanden man pflegt das Denunziantentum staatlicherseits um das eigene systematische Versagen zu kaschieren.

    Was macht eigentlich die regelmäßig an der Ziegelweise/Saaleufer präsente Landpolizei, für die ist die Saale offensichtlich rechtsfreie Zone?

  11. So ist es, @fractus. Als ich mich mal wegen eines überlauten, yachtmäßig überdimensionierten Prachbootes mit
    Partydeck beschwerte, machte das hallesche Ordnungsamt wegen Unzuständigkeit dicht. Später kam raus: das Boot gehörte der Wasserschutzpolizei.

  12. @fractus die Landespolizei ist dafür gar nicht zuständig. Die Wasserschutzpolizei ist hier der richtige Adressat. Letztendlich gebe ich dir aber Recht. Es wird um „Mitarbeit“ der Bevölkerung geworben (man kann das tatsächlich auch als Denunziation betrachten) obwohl es um originäre staatliche Aufgaben handelt. Und den Schwimmer, der mit seinem Handy “ Beweisfotos“ macht, den möchte ich gern sehen. Ich habe jedenfalls kein Handy oder sonstige Geräte dabei, wenn ich schwimme.

  13. Wenn es sich um eine echte Bedrohung handelt (z. B. badender Kinder), sollte man Anzeige erstatten. Das hat mit Denunziation nichts zu tun. Oder ist es auch Denunziation, wenn ich einen Fahrraddiebstahl anzeige? Und ein Handy hat man, wenn man am Ufer steht.
    Sicher wird das Land nicht extra ein Schutzboot für die Saale zwischen den Halleschen Schleusen schicken. Die wenigen „testosterongesteuerten Prolls“ kann man ja melden, dann wird sich zeigen, dass es immer wieder die gleichen sind.

  14. Scherzbold: die rasenden Boote bedrohen natürlich die badenden Kinder und Erwachsenen.

  15. Früher, als die Kinder noch kein Smartphone hatten, haben sie sich sinnvoll beschäftigt. Wir z.B. haben „Schiffe versenken“ gespielt.

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