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„Rassenwahn“ in Halle: PETA kritisiert Rassekatzen-und Hundeausstellung in der Saalemesse

„Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren!“ PETA übt scharfe Kritik an der an diesem Wochenende im Rahmen der Saalemesse stattfindenden internationalen Rassehunde- und Rassekatzenausstellung. Der Landesverband für das Deutsche Hundewesen e.V. Sachsen-Anhalt präsentiert zahlreiche Hunde verschiedener „Rassen“. Parallel findet auf dem Messegelände eine „Internationale Rassekatzenausstellung“ des Crystal Palace Cats e.V. statt, bei der die Katzen in Käfigen ausgestellt werden. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Hunde und Katzen sensible Lebewesen sind, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.

„Zuchtverbände, die Hunde und Katzen beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind “, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.
„Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen. Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassehunde und Rassekatzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. Beispielsweise erkranken Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule. „Perserkatzen“ etwa haben aufgrund ihrer sehr kurzen, flachen Nase häufig Atembeschwerden, und „Scottish Folds“ sind durch ihre Kippohren nur zu einer eingeschränkten innerartlichen Kommunikation fähig. “

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits über neun Millionen Hunde und etwa 13,7 Millionen Katzen. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin für reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

5 comments on “„Rassenwahn“ in Halle: PETA kritisiert Rassekatzen-und Hundeausstellung in der Saalemesse”

  1. Von Erhaltungszucht haben die bei PETA noch nix gehört oder? Auf dieser Ausstellung werden zb. Deutsch Langhaar Katzen präsentiert. Ohne die Anstrengung der Verschiedensten Züchter in den letzten Jahrzehnten wäre diese Katzenrasse schon ausgestorben.

  2. Du sprichst da ein komplexes Thema an. Den Erhalt von Kulturgut in Form von Tier“rassen“.
    Das von Dir gewählte Beispiel greift m. E. eher nicht. “ Europäisch Langhaar“ ist eine Spielart unserer Hauskatzen, die keine historische Überlieferung kennt.
    Historisches Kulturgut als solches ist die Europäische Hauskatze an sich, ihren Erhalt sollte man fördern, weil sie ein seltenes ( wahrscheinlich einziges) Beispiel der Selbstdomestikation ist, deren Wurzeln in der frühen Steinzeit liegen.

  3. PETA? Waren das nicht die, die Straßenhunde eingefangen haben, um sie dann kostenneutral zu schlachten und zu entsorgen?

  4. P.S. Das mit der Selbstdomestikation muss ich relativieren, da unsere Katze gerade überzeugend nach Futter schreit und gleichzeitig gestreichelt werden will . Man könnte es „erweiterte Selbstdomestikation“ nennen, also Einbeziehung aller beteiligter Säugetierarten in einen neurotischen Prozess fragwürdiger gegenseitiger Abhängigkeitsbeziehungen.

  5. Um PETA zu erhalten, wurde die Seite PETA tötet verboten, ein Verbot haben sie doch schon mal durchgesetzt. Das macht die getöteten Tiere auch nicht wieder lebendig. Wenn Peta mit den ihnen übergebenen Tieren nur auch mal so liebevoll umgehen würde, wie die Züchter! mit den ihren!

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