
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Detlef Radke, hat zum gestrigen Tag des Artenschutzes, 3. März, mehr Anstrengungen von Politik und Gesellschaft eingefordert. Artenschutz müsse stärker wissenschaftlich betrieben werden und weniger politisch.
Die Menschen fühlten sich durch Einschränkungen und Verbote zunehmend gegängelt. Dies senke die Akzeptanz für die Belange des Natur- und Artenschutzes zunehmend. Weiterhin fordert Radke einen aktiveren Einsatz gegen die Ausbreitung invasiver Arten. Diese bedrohten die heimische Pflanzen- und Tierwelt. Ein Beispiel sei die nahezu ungehemmte Ausbreitung des Waschbärs, der als Allesfresser heimische Tierarten verdränge.
„Wir wollen die heimische Vogelwelt schützen und lassen zu, dass immer mehr Windkraftanlagen gebaut werden. Wir geben deutschlandweit Millionen für den Schadensersatz beim Wolf aus, aber für den Artenschutz ist immer weniger Geld da. Diese Wiedersprüche gilt es aufzulösen“, so Radke.
Tag des Artenschutzes:
Der Tag des Artenschutzes (UN World Wildlife Day) ist ein im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES, Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) eingeführter Aktions- und Gedenktag. Er findet jährlich am 3. März statt. Durch das am 3. März 1973 unterzeichnete Abkommen sollen bedrohte wildlebende Arten (Tiere und Pflanzen) geschützt werden, die durch Handelsinteressen gefährdet sind.
8 comments on “Radke: Politischer Artenschutz senkt Akzeptanz in der Gesellschaft”
Ein sich selbst tragender Artenschutz, da kommt Rotkäppchen um die Ecke. 😉
Was für eine Aussage; „Artenschutz müsse stärker wissenschaftlich betrieben werden und weniger politisch.“ !
Und dann sucht sich der putzige Herr Radtke seine Ursache für den Artenschwund nach Gutsherrenart aus – die Windkraftanlagen. Keine Rede von intensiver Landwirtschaft, Monokulturen, Zersiedelung und Betonierung der Landschaft durch Industrie- und Wohnparks, Straßenbau etc. Wer pinkelt schon der eigenen Klientel gerne ans Bein …
@setzling
Dafür pinkelt die Klientel der anderen gern an Kirchenmauern…
Für mich klingt das ganze nach Orwellschem Neusprech, mit dem eine Absage an den Artenschutz demagogisch begründet wird.
Oder weniger polemisch: Wenn ich mangelnde Akzeptanz beim Artenschutz konstatiere, dann muss ich eben mehr über die Notwendigkeit des Artenschutzes aufklären und dieses auch öffentlich begründen. Aber genau das scheint nicht gewollt.
Und zu behaupten (leider gibt es hier nur die von der Redaktion interpretierend gekürzte Version) das ich für „wissenschaftlichen Artenschutz“ bin, aber das gegen einen sogenannten „politschen Artenschutz “ ausspiele, dann heisst ldas konkret nichts anderes, dass mich die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht interessieren. Das ich mich von vorneherein weigere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Grundlage meinens Handelns eben beim „politische Artenschutz“
zu machen.
„Die Gesellschaft“ sind offenbar Jagdpächter mit CDU-Parteibuch.
@hei-wu,
sicher doch, ich fand nur den Stil der PM als sehr unverschämt und anmaßend, noch dazumal, da es sich um eine Regierungspartei handelt.
Und die in den Aussagen transportierte Wissenschaftsfeindlichkeit hat mich geradezu entsetzt.
PS. Die Pressemitteilung ist übrigens nicht von der Redaktion verkürzt worden, sie findet sich wirklich als Original in diesem unsäglichen Stil. Haben die bei der CDU keine Leute die eine ordentliche Pressemitteilung verfassen können?
Ich finde es gut, das der Artenschutz durch Hallespektrum/CDU etwas Aufmerksamkeit erfährt.
Auch wenn klar ist, um was es der CDU in der Presseerklärung wirklich geht (Wolf), die beiden anderen Punkte, die Herr Radke genannt hat, sind keinesfalls unwissenschaftlich. Von den anderen Regierungsparteien hört man zu diesen Themen leider gar nichts.