Am Samstagabend hat die Polizei eine geplante rechtsextreme Musikveranstaltung in Salzatal-Schiepzig (Saalekreis) verhindert. Die Veranstaltung sollte in einem Gebäude in der Äußeren Lettiner Straße stattfinden. Bereits im Vorfeld war den Behörden bekannt, dass mit der Anreise von Personen aus der überregionalen rechtsextremistischen Szene zu rechnen war.
Gegen 20 Uhr trafen die Einsatzkräfte am Veranstaltungsort ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Musikveranstaltung noch nicht begonnen, jedoch befanden sich bereits 141 Personen auf dem Gelände. Eine Person trug ein T-Shirt mit verfassungsfeindlicher Symbolik. Um Straftaten zu verhindern, untersagte die Polizei die Durchführung der Veranstaltung.
Im Rahmen der Maßnahmen wurden die Identitäten von 124 Anwesenden festgestellt und Platzverweise ausgesprochen, denen die Betroffenen nachkamen. Zusätzlich kontrollierten die Einsatzkräfte die Zufahrtswege und wiesen etwa 30 Fahrzeuge mit weiteren Anreisenden ab.
Größere Störungen blieben aus. Die Polizei leitete zwei Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbolik sowie ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ein.
An dem Einsatz waren rund 120 Kräfte der Polizeiinspektion Halle (Saale) sowie Unterstützungskräfte der Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt und der Landespolizei Thüringen beteiligt.