Laut Recherchen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) erhielt die Polizei in Magdeburg im Herbst 2023 eine dringende Warnung vor Taleb A., dem späteren mutmaßlichen Attentäter von Magdeburg. Diese Warnung, die detaillierte Informationen wie seinen Namen, Wohnort und ein beunruhigendes Posting auf der Plattform X (ehemals Twitter) enthielt, blieb unbeantwortet. Die Hinweise wurden über soziale Netzwerke übermittelt, darunter eine Instagram-Direktnachricht, die die Dringlichkeit betonte.
Bereits zuvor hatten andere Behörden wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und die Berliner Polizei die Zuständigkeit abgelehnt und die Hinweisgeberin an die Polizei Magdeburg verwiesen.
Die Polizei hat Taleb A. nach MDR-Informationen im September 2023 und Oktober 2024 zwei sogenannte Gefährderansprachen unterzogen, eine davon an seiner Arbeitsstelle. Diese Maßnahme dient als Warnung potenzieller Straftäter. Zuvor war bereits bekannt, dass die Polizei vergeblich versucht hatte, ihn im Dezember 2023 zu erreichen, nachdem ein weiteres beunruhigendes Posting von ihm aufgefallen war.
Innenministerin Tamara Zieschang informierte den Landtag von Sachsen-Anhalt über die Vorgänge, verwies jedoch auf laufende Ermittlungen und hielt weitere Details zurück.