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Photovoltaik-Projekt in Halle für Umweltpreis nominiert

Das Projekt „Photovoltaik-Anlagen auf Fahrgastunterständen“ des Vereins regstrom e.V. und der HAVAG ist für den Umweltpreis der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK) nominiert worden. Es zählt zu den fünf besten von insgesamt 52 eingereichten Beiträgen. Die Jury hob die innovative Umsetzung im Sinne der kommunalen Energiewende hervor.

Im Rahmen des Projekts wurden bislang fünf Fahrgastunterstände in Halle mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die ersten Anlagen gingen 2022 an den Haltestellen BG Klinikum Bergmannstrost und Wörmlitz in Betrieb, weitere folgten 2023 an den Haltestellen Diesterweg, Huttenstraße und Louise-Otto-Peters-Straße. Die Solaranlagen erzeugen jährlich rund 1.500 Kilowattstunden Strom und vermeiden damit etwa 3,17 Tonnen CO₂-Ausstoß.

Zum Einsatz kommen sogenannte Glas-Glas-Module, die als Bedachung und Stromquelle zugleich dienen. Der produzierte Strom wird direkt vor Ort genutzt, etwa für die LED-Beleuchtung und Fahrgastinformationen.

Die SUNK vergibt den Umweltpreis seit fast 30 Jahren. In diesem Jahr stand die Auszeichnung unter dem Motto „Für den Klimaschutz!“. Die Preise wurden von Wissenschafts- und Umweltminister Armin Willingmann (SPD) überreicht.

9 comments on “Photovoltaik-Projekt in Halle für Umweltpreis nominiert”

  1. In Anbetracht, dass diese Solarmodule balt billiger als viele Glaselemente sind (im Endkundenpreis sind sie es schon lange), absolut sinnvoll. Die Frage wäre ob lokaler Speicher sinnvoll wäre bei solchen Projekten um das Netz entsprechend zu entlasten.

  2. Das ist ganz niedlich. Aber „Innovativ“ geht anders. ist 1500 Kilowattstunden pro Jahr. Das ist ziemlich genau das, was die HAVAG für einen Single-Haushalt in Halle berechnet: https://evh.de/produkte-und-kundenservice/kundenservice/online-services/tarifrechner.

    Knapp 8 Cent zahlt die EVH jemandem, der seinen PV-Strom ins Netz speist. Die Wartehäuschen produzieren insgesamt also das ganze Jahr über 120,- Euro. Das ist wahrscheinlich weniger, als der Werbetamtam für die „Innovative“ Aktion verschlungen hat. Und der Umweltmninister stellt sich auch noch hin, und lobt diesen Kinderkram.

    Innovativ wäre z.B.: sämtliche öffentliche Gebäude mit PV auszustatten, die (stadteigene!!!) EVH zu zwingen, mehr Einspeisevergütung zu zahlen, um die private Bereitschaft, PV zu errichten, zu erhöhen. , Förderung intelligenter Stromzähler für Endkunden, Einbau von Smart-o-Metern in alle kommunale Wohnungen usw.
    Das würde ich dann „innovativ“ nenne. Aber nicht diesen albernen, provinziellen PR-Zwergenkram.

  3. Stimmt, innovativ ist die Technik unauffällig ins Stadtbild zu bringen. Übrigens ein klassisches Häuschen erzeugt genau 0. Und ist je nach Ausführung nicht mal billiger.

    Solche low level Sachen wie Balkonkraftwerke und Co. haben da mehr für die Akzeptanz getan als Eiskugel reden.

  4. @Rugby
    Den gibt es immer. Wenn ich mir heute einen Zaun aus PV Modulen baue, wird der billiger pro m² als die meisten alternativen. Wir reden bei den Modulen von Quadratmeterpreisen um die 30€-40€ für bifaziale (also Glas Glas) Module, das kosten die hässlichen Streifen für diese 0815 Gitterzäune. Vermutlich werden die üblichen Glaselemente nicht billiger sein.

  5. Das ist richtig, @ Nix Idee. Allerdings dürften die meisten Hallenser da auf Schwierigkeiten stoßen. Wenn Du Eigenheimbesitzer bist, kannst Du da relativ viel machen. Bist Du nur Miteigentümer einer Wohnanlage, geht das schon nicht mehr, da müssen aus Rücksicht auf Miteigentümer und Mitmieter nach wie vor recht unkommode Absprachen getroffen werden. Als Mieter kannst Du leider auch nicht einfach eine PV am Balkon anbringen – z.B. darfst Du nicht einfach den Balkon der Nachbarn verschatten. Sonnenlicht ist ein heiß umkämpftes Gut 🙂

  6. Die Hürden für Balkonkraftwerke sind mittlerweile äußerst gering. Da kann eigentlich keiner mehr widersprechen. Da könnte das größte Problem ein falscher Zähler sein, aber nicht unbedingt das Problem des Mieters. Wie man da den Balkon des Nachbarn übermäßig verschärften will erschließt sich mir nicht, kann man für gewöhnlich flach and Geländer anbringen. Der Verlust im Ertrag ist mittlerweile vertretbar und bringt ggf. im Winter etwas mehr (ohne Akku ganz nett). Im bestfall hat man einen freistehenden Balkon Richtung Süden wo Ost West noch hochkant bifaziale Module dran können. Mittlerweile nehmen die von der Rückseite teilweise 95+% Sonne mit.

    Die Erträge kann man leicht überschlagen und häufig reicht schon der Kühlschrank um so ein Balkonkraftwerk zu amortisieren. Home-Office oder Akkus sind auch was feines, letztere sind Steckerfertig mittlerweile teilweise bei unter 200€ pro kWh.

  7. Jedenfalls: wenn Du ein Balkonkraftwerk an Deiner Terrasse anbringst, bekommst Du dafür keinen Umweltpreis. Wahrscheinlich, weil du keinen Pressesprecher hast, der jeden Husten zur Sensation aufbläst.

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