Im Kemberger Ortsteil Gaditz steht ein großer Geflügelbetrieb im Verdacht, von der hochansteckenden Vogelgrippe H5N1 betroffen zu sein. Rund 28.000 Hühner und Hähne sind in Gefahr. Bereits am Donnerstag entdeckte eine Tierarztpraxis über 50 tote Tiere in einem der Ställe, was den Verdacht auf einen Ausbruch der Geflügelpest aufwarf. Schnelltests und eine Analyse durch das Landesamt für Verbraucherschutz bestätigten den Verdacht.
Die endgültige Bestätigung des Friedrich-Loeffler-Instituts wird am Freitagabend erwartet. Die Behörden haben umgehend reagiert: Ab Samstag soll der gesamte Bestand tierschutzgerecht getötet werden. Eine Fachfirma wird dazu Container zur Tierkörperbeseitigung an den Standort bringen. Die Tötung erfolgt mittels Kohlendioxid-Gas.
Zudem wird rund um den betroffenen Betrieb eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet. Dort sind 40 Geflügelhalter betroffen. Für den Menschen besteht keine Gefahr. Der Krisenstab arbeitet mit Hochdruck, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. In den USA hatte die geflügelpest bereits zu drastischen Auswirkungen geführt: Hier hatte die Vogelgrippe. dazu geführt, dass Millionen Legehennen gekeult wurden. In der Folge wurden Eier knapp und teuer. US-Behörden haben sogar schon in Europa um mehr Eier-Exporte gebeten, auch in Deutschland.
(Quelle: MDR,MZ)