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Neues mobiles Hochwasserschutzsystem in Planena

Die Stadt Halle (Saale) lässt die Bewohnerinnen und Bewohner von Planena bei einem Hochwasser nicht im Stich: Seit einigen Tagen verfügt die Stadt für diesen Zweck über ein neues mobiles Hochwasserschutzsystem. Das eigens angeschaffte 250 Meter lange Mobildeichsystem kann einen Wasserstand bis zu einer Höhe von 1,50 Meter abwehren. Gelagert und transportiert wird das System in zwei Containern. Außerdem hat die Stadt 800 Bigbags samt Befüllsystem angeschafft, die eine 700 Meter lange Barriere bilden können. Diese Schutzkomponenten können an jedem Gefahrenort verbaut werden, ihre Dimensionierung ist aber auf den Bedarf der Ortslage Planena bemessen.

Das neue Hochwasserschutzsystem kostet 450.000 Euro, auf Antrag der Stadt Halle (Saale) hat das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt eine Zuwendung in Höhe von 375.000 Euro genehmigt, finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 75.000 Euro.

Nachdem das Land der Stadt Ende 2020 mitgeteilt hatte, dass ein Deichbauwerk in Kombination mit einer Hochwasserschutzwand zum Schutze der Ortslage Planena im Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Analyse nicht wirtschaftlich ist, hat die Stadt für den südlichen Ortsteil ein wirtschaftliches Hochwasserschutzkonzept entwickelt. Die Schutzwirkung eines Ringdeiches wird nach diesem Konzept nicht erreicht, jedoch können Wasserstände bis zu einem Hochwasser von mittlerer Wahrscheinlichkeit abgewehrt werden. Mit der jetzigen Lieferung des Systems ist die Stadt Halle (Saale) zukünftig bei einem Regelhochwasser (HQ100) besser aufgestellt.

2 comments on “Neues mobiles Hochwasserschutzsystem in Planena”

  1. Leider engagiert die Stadt Halle sich in Sachen Hochwasserschutz eher kontraproduktiv. Ausgerechnet vom Standpunkt der hübschen „Hochwasserlehrtafeln“ aus, an der neuen Promenade Gimritzer Damm, kann man sehen, wie sich die Stadt Halle für den Hochwasserschutz jenseits des Deiches engagiert: Es wird das Gelände massiv angeschüttet, man verfolgt offenbar die Strategie wie schon auf dem Gelände für die Neubauten Hafenstraße oder auf dem Holzplatz: ein Meter Erde mehr im Überschwemmungsgebiet macht doch nichts. Und vor allem: es merkt ja keiner.

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