Skip to content
HalleSpektrum.de – Onlinemagazin aus Halle (Saale) Logo

Neues Leben für den Alten Schlachthof – SPD knüpft Zustimmung an klare Bedingungen

Auf dem lange brachliegenden Gelände des alten Schlachthofs könnte bald Bewegung entstehen: Der Stadtrat entscheidet am Mittwoch über den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 205 „Alter Schlachthof“. Ziel ist es, das historische Areal städtebaulich zu entwickeln, die denkmalgeschützten Gebäude zu sichern und ein nachhaltiges Quartier entstehen zu lassen.

Die SPD-Fraktion im Stadtrat will dem Beschluss grundsätzlich zustimmen – jedoch nicht ohne klare Auflagen. Fraktionschef Eric Eigendorf betont: „Wir sagen Ja zum Start des Bebauungsplanverfahrens, aber nicht Ja und Amen zum vorliegenden Konzept.“ Die Sozialdemokraten begrüßen das transparente Vollverfahren mit früher öffentlicher Beteiligung, verlangen aber, dass die dort geäußerten Hinweise tatsächlich in die Planung einfließen.

Kritisch sieht die Fraktion insbesondere den vorgesehenen Anteil von 20 Prozent zentrenrelevanter Sortimente. Dadurch drohe, so Eigendorf, ein neuer Kaufkraftmagnet außerhalb der Innenstadt zu entstehen. „Gerade die Innenstadt darf nicht weiter ausgedünnt werden“, warnt er.

Auch Prof. Dr. Christine Fuhrmann, kulturpolitische Sprecherin der SPD, macht die Zustimmung von verbindlichen sozialen und kulturellen Zusagen abhängig: „Wir erwarten sozial geförderten Wohnraum in angemessenem Umfang sowie Räume für Kultur, Begegnung und öffentliche Nutzung.“ Nur wenn diese Punkte festgeschrieben werden, könne das Vorhaben die Zustimmung der SPD-Fraktion behalten.

Das Areal des ehemaligen Schlachthofs gilt seit Jahren als städtebauliche Problemzone. Mit dem neuen Bebauungsplan soll dort ein offenes, nachhaltiges Stadtquartier entstehen, das historische Substanz bewahrt und gleichzeitig neuen Raum für Wohnen, Arbeiten und Kultur bietet.

Schreibe einen Kommentar