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Neues Gewerbegebiet in Tornau? SPD fordert gründliche Beratungen und Klarheit zur JVA

Halle (Saale), 24. September 2025 – Der Stadtrat berät heute über die Aufhebung des Beschlusses von 2019 zum Gewerbegebiet Halle-Tornau. Die SPD-Fraktion fordert eine intensive Vorberatung in den Fachausschüssen und knüpft eine Entscheidung an eine zentrale Bedingung: Erst müsse Klarheit über den möglichen Standort der neuen Justizvollzugsanstalt (JVA) in Halle-Tornau herrschen.

„Halle braucht höhere eigene Einnahmen. Dafür brauchen wir zusätzliche, gut erschlossene Gewerbeflächen“, erklärte Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Da der geplante Star Park II im Osten der Stadt nicht realisiert werde, müsse Tornau als Option ernsthaft geprüft werden. Doch eine Entscheidung vor einer verbindlichen Festlegung zum Gefängnisneubau sei „fahrlässig“. „Wir dürfen keine Signale senden, die in Magdeburg als Absage an die JVA missverstanden werden können. Unser Credo ist: Erst Klarheit zur JVA, dann eine saubere und ergebnisoffene Abwägung zu Tornau“, so Eigendorf.

Torsten Schiedung, Stadtrat der SPD, betonte, dass Tornau nur dann weiterverfolgt werde, wenn dort ein „grünes Gewerbegebiet für Zukunftstechnologien“ entstehen könne – in Anlehnung an die Leitidee des Star Park II. Gleichzeitig mahnte er, die Wirtschaftsförderung dürfe nicht auf bessere Zeiten warten: „Wir haben genug Brach- und Bestandsflächen, die wir für Ansiedlungen und wachsende hallesche Firmen aktiv nutzbar machen können. So entstehen gute Arbeitsplätze, die Gewerbesteuerbasis wächst und wir verbessern nachhaltig die Einnahmesituation unserer Stadt.“

Ob Halle-Tornau tatsächlich Gewerbestandort oder Gefängnisfläche wird, bleibt also zunächst offen. Klar ist: Die SPD drängt auf eine gründliche, ergebnisoffene Diskussion, bevor eine endgültige Entscheidung fällt.

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