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Neues Buch über Thomas Müntzer – Ein Blick auf den unbequemen Geist der Reformation

Leipzig – Zum Gedenkjahr „500 Jahre Bauernkrieg“ erscheint ein neues Buch, das den Blick auf einen der umstrittensten Akteure der Reformationszeit lenkt: Thomas Müntzer. Unter dem Titel „Der Aufbruch der Bauern und Thomas Müntzers Sehnsucht“ widmet sich die Leipziger Theologin und Autorin Bettine Reichelt dem radikalen Reformator, der einst an der Seite der einfachen Leute gegen die Obrigkeit stand – und dafür mit dem Leben bezahlte.

Reichelt zeichnet kein klassisches Porträt des Theologen, sondern nähert sich ihm in Essays und literarischen Texten. Sie verwebt historische Fakten mit poetischer Reflexion, um Müntzers Leidenschaft, seine religiöse Vision und seine Zerrissenheit zwischen Glaube und Revolution lebendig werden zu lassen. Dabei fragt sie zugleich, welche Spuren seiner Ideen – Gleichheit, Gerechtigkeit, die Stimme des Volkes – bis in unsere Zeit hineinreichen.

„Thomas Müntzer war kein Held im klassischen Sinn, sondern ein Suchender, ein Getriebener seiner Überzeugung“, so Reichelt. „Gerade darin liegt seine Aktualität.“

Die Autorin, 1967 geboren, ist evangelische Theologin und seit vielen Jahren als Pfarrerin und Schriftstellerin tätig. Bekannt wurde sie mit spirituellen und historischen Werken, die Glauben und Geschichte miteinander verbinden.

Mit diesem Buch gelingt ihr ein eindringlicher Beitrag zum Gedenkjahr – ein Werk, das zwischen Historie und Gegenwart vermittelt und den unbequemen Geist der Reformation neu zum Sprechen bringt.



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