Neuer Friedensverband für Sachsen-Anhalt und Thüringen gegründet
DFG-VK setzt in Halle Zeichen gegen Militarisierung und für Kriegsdienstverweigerung
Mit dem Ziel, dem zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Militarismus entgegenzutreten, hat sich am 12. April im Reformhaus Halle der neue Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) gegründet. Beteiligt waren Aktive aus den bestehenden Ortsgruppen Halle und Jena.
Die DFG-VK, gegründet 1892 mit Unterstützung der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, gilt als älteste Friedensorganisation Deutschlands. Unter dem Leitsatz „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit“ setzt sie sich bundesweit für gewaltfreie Konfliktlösungen und die Entmilitarisierung der Gesellschaft ein.
Ein Fokus des neuen Landesverbands liegt auf der Beratung und Unterstützung von Kriegsdienstverweiger*innen – insbesondere im Hinblick auf mögliche Pläne zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. „Du sollst nicht töten“ sei nicht nur ethisches Prinzip, sondern auch grundgesetzliche Verpflichtung, heißt es aus dem Verband.
Der frisch gewählte Sprecher*innenkreis – bestehend aus Ralf Buchterkirchen, Winni Güldner, Isaak Reiß und Mechthild Lattorff – repräsentiert laut DFG-VK eine generationenübergreifende Perspektive von 16 bis über 70 Jahren.
Öffentlich präsent ist der Verband bereits in den kommenden Tagen bei den Ostermärschen in Jena und Gardelegen – mit Aktionen gegen Mittelstreckenwaffen, Wehrpflicht und für den Schutz von Kriegsdienstverweigerinnen und Deserteurinnen.
Dass sich die traditionsreiche DFG-VK mit ihrem Radikalpazifismus immer wieder gegen den Vorwurf, eine fünfte Kolonne Putins zu sein, ist für den Verband zunehmend ein Problem. Dabei beklagt die DFG-VK die zunehmende Infiltrierung der alten Friedensbewegung durch „Friedensbewegte“ Putin-Freunde. Dies kann man unmissverständlich auf der Webseite der DFG-VK nachlesen: https://berlin.dfg-vk.de/pazifismus-statt-putin-propaganda-aktionsaufruf-3-10-2024/
Ihr erklärter Gegner ist beispielsweise die das BSW: https://berlin.dfg-vk.de/kommentar-zur-bundestagswahl-bsw-ist-keine-friedenspartei/