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Neue Rote Listen für Sachsen-Anhalt

 

Mehr als ein Drittel der Tier-, Pflanzen-, Algen- und Pilzarten in Sachsen-Anhalt sind gefährdet. Ebenfalls bedroht sind 43 Prozent der Biotoptypen und 55 Prozent der Flechten-, Moos- und Pflanzengesellschaften. Das belegen die aktuellen Roten Listen für Sachsen-Anhalt, die für manche Arten Verbesserungen, für einige andere aber zum Teil drastische Verschlechterungen der Bestandentwicklung dokumentieren.

Vor allem Arten, die an Fließgewässer gebunden sind, profitieren von der gestiegenen Gewässerqualität. Dadurch hat sich die Situation für einige Libellen- und Fischarten verbessert. Die großen Tieflandflüsse sind wieder nahezu vollständig von Flussjungfern besiedelt. Einige Flechten- und Moosarten, die in der Vergangenheit unter Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid litten, konnten aufgrund von Luftreinhaltungsmaßnahmen aus den Roten Listen entlassen werden – ihr Vorkommen gilt mittlerweile als ungefährdet. Erfolge zeigt auch der gezielte Artenschutz in Sachsen-Anhalt, beispielsweise bei Fischotter, Wildkatze und Großtrappe. Das Aussterben der Großtrappe in Sachsen-Anhalt konnte mit großer Anstrengung verhindert werden.

Andererseits gelten aktuell über 1200 Arten in Sachsen-Anhalt seit den letzten Roten Listen von 2004 als verschwunden, darunter Froschkraut, Moosglöckchen oder Birkhuhn. Drastisch verschlechtert hat sich die Situation für Arten, welche unter intensiver Landnutzung leiden, wie viele Insektenarten, Feldhamster oder Feldlerche. Die Feldlerche erfuhr in jüngerer Zeit einen Bestandsrückgang von alarmierenden 20 bis 50 Prozent. Die Gründe für die Bedrohung der heimischen Biodiversität sind vielfältig, aber in den meisten Fällen menschengemacht: Landschaftsstrukturwandel, Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und Nährstoffen sowie Effekte des Klimawandels.

„Wir müssen das Artensterben stoppen. Die vorliegenden Roten Listen verstehe ich als Auftrag an uns, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren und ihre Lebensräume zu schützen und zu erhalten. Unser Ziel muss es sein, dass es Rote Listen irgendwann überhaupt nicht mehr gibt.“ sagte Umweltministerin Prof. Claudia Dalbert bei der Vorstellung der aktuellen Ausgabe.

Rote Listen fassen in regelmäßigen Abständen das gesamte Wissen über die gefährdete Natur in komprimierter, lesbarer und allgemein verständlicher Form zusammen. Die aktuelle Ausgabe für Sachsen-Anhalt listet in 77 Kapiteln auf über 900 Seiten mehr als 7600 gefährdete Tier-, Pflanzen-, Algen- und Pilzarten sowie Pflanzengesellschaften und Biotoptypen des Bundeslandes auf. An der Erstellung waren 130 Artengruppenspezialisten und -spezialistinnen sowie 280 Fachkollegen und -kolleginnen beteiligt. Herausgeber ist das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt.

4 comments on “Neue Rote Listen für Sachsen-Anhalt”

  1. Der Mensch muss sich zurückziehen – die Natur kümmert sich, wenn der Mensch nicht alles plattwalzen und asphaltieren würde. Kein Wald ist ursprünglich – keine Wiese unbelatscht – alles ist verkommerzialisiert. Rote Listen werden auf Baum-Papier gedruckt – warum nicht auf Hanfpapier? Das hält länger – kann man schön an der ersten Bibel sehen – sie wäre sondt nicht mehr erhalten.

    https://www.wwf-jugend.de/blogs/11392/8287/papier-aus-hanf-oder-holz-ist-das-eine-frage

    https://www.hanf-magazin.com/nutzhanf/rohstoffe-aus-hanf/hanfpapier-ist-die-zeit-reif-fuer-ein-comeback/

    https://cannabisfakten.de

    https://hempmate-greenworld.com/hanf-in-der-papierindustrie/

    https://bewusst-vegan-froh.de/hanfpapier-laesst-die-baeume-stehen-und-ist-eine-umweltfreundliche-und-nachhaltige-alternative/

  2. Dein dauernder Hanf-Spam nervt gehörig. Und im Übrigen, bevor du hier dein Halbwissen ausbreitest: Ohne Zutun den Menschen hätte es in Mitteleuropa niemals Hanf gegeben, und wird es nicht geben. Er stammt aus Vorderasien und ist hier nicht heimisch, und währe ohne menschliche Zutun hier auch nicht überlebensfähig.

  3. Leider ist die Obrichkeit der Menschen so uneinsichtig wie Sie. Anstatt Lösungen für Umweltprobleme wenigstens auszuprobieren, werden Meinungen ignoriert, hier in diesem Fall sogar Kommentare als SPAM defamiert (was nun wirklich nicht zutrift, da erstens nicht per MAil versendet, zweitens konstruktiv dem Thema entspricht und sogar mit Quellen belegt ist).
    Bitte lieber Herr Dr. Chr.-Heinrich Wunderlich, wissenschaftliches Arbeiten sollte Ihnen ein Begriff sein – Lösungen sind gefragt!
    Ohne den Menschen würde in ganz Europa Wald wachsen – Kartoffeln würden auch nicht in Europa wachsen – was wo hingehört, weil eingeschlept oder kultiviert? – was soll so ein sinnloser Kommentar von Ihnen, bitte was soll es beweisen oder rechtfertigen? Die Prohibition ist nicht von mir. Das Waldsterben nicht, auch sind die gravierenden Umweltschäden nicht von mir gemacht. Ich versuche was zu bewegen. Zum positiven.

    Neuester Beitrag „Europas Urwälder“ auf Hallespektrum pass genau mit rein.

    Bitte Ideen und Lösungen – anstatt zu Dissen und zu Haten.

  4. In der DDR wurde „koffeinfreier“ Hanf entwickelt, wenn hei-wu richtig buddelt, findet er vielleicht noch Überreste.

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