Heute wurde eine die neue Fernwärmebrücke über den so genannten „Ruderkanal“ installiert. Die Brücke, die 72 Meter lang, vier Meter breit und 170 Tonnen schwer ist, wurde von der EVH GmbH und der Stadt Halle realisiert. Sie verbindet die zentralen Kraftwerksstandorte Trotha und Dieselstraße und bietet gleichzeitig eine neue Überquerungsmöglichkeit für Radfahrer und Fußgänger.
Die Brücke wurde notwendig, nachdem das Hochwasser von 2013 die bestehende oberirdische Sockelleitung stark beschädigt hatte. Die neue Konstruktion ist hochwassersicher und soll selbst extremen Hochwasserereignissen standhalten. Finanziert wird das Projekt teilweise aus Fluthilfemitteln sowie durch Fördermittel aus dem Programm „Stadt und Land“, das die Stadt Halle beantragt hat.
Die Brücke ist ein wesentlicher Bestandteil der Fernwärmeversorgung und ein Schlüsselprojekt der Energiewende sowie der Roadmap zur Klimaneutralität 2045. Mit der Nutzung zentral erzeugter Energiequellen wie erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung strebt die Stadt eine besonders effiziente und umweltfreundliche Versorgung an.
Der Bau der Brücke stellte eine logistische Meisterleistung dar. Die Stahlkonstruktion wurde in vier Teilen per Schwerlasttransport angeliefert und vor Ort zusammengeschweißt. Der massive Brückenkörper wurde anschließend mit einem 800-Tonnen-Raupenkran von Liebherr eingesetzt. Die gesamte notwendige Ausrüstung wurde in 80 LKWs angeliefert.
Die Arbeiten gehen weiter, und es werden Fernwärmerohre, Stromkabel und Infotechnikleitungen eingebaut. Die Nutzung der Brücke für Fußgänger und Radfahrer ist für Ende 2025 geplant. Der Rückbau der alten Sockelleitung und der Abriss der alten Ruderkanalbrücke sollen bis Februar 2026 abgeschlossen sein.