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Nach dem Anschlag: Katholische Akademie Magdeburg ruft zur Solidarität mit Muslimen in Halle auf

Am Sonntag, den 23.01.22 hat es wiederholt einen Anschlag auf das Islamische Kulturcenter in Halle gegeben. Ein im Rollstuhl sitzender Gläubiger, der am Gebet im Freien teilnahm, wurde mehrfach mit Projektilen aus einem Luftgewehr beschossen. Er blieb glücklicherweise unverletzt, alle Schüsse schlugen lediglich in die Fassade ein.

Es ist der vierte Anschlag auf das Islamische Kulturcenter in Halle seit 2018.  „Dies zeigt deutlich, dass Musliminnen und Muslime in Halle nicht frei und sicher ihren Glauben leben können“, heißt es in einer Erklärung, die von christlichen Einzelpersonen, der katholischen Akademie Magdeburg und der der Bahai-Gemeinde verbreitet wird.

Sie rufen dazu auf,  eine Solidaritätserklärung zu unterzeichnen und an der Solidaritätskundgebung am Freitag, den 28.01.22 um 14.00 Uhr vor dem Islamischen Kulturcenter am Meeresbrunnen teilzunehmen. Auch ein Zen-Mönch gehört zu den Erstunterzeichnern.

 

Link zur Solidaritätserklärung:
 https://www.petitionen.com/religionsgemeinschaften_rufen_auf_zur_solidaritat _mit_moschee_in_halle

 

Die Initiatoren des Aufrufs sind:

Friedrich Wegner, ev. Pfarrer

Maike Schlenkermann, Bahai-Gemeinde

Peter Kube, ev. Pfarrer

Rebecca Gewandt, Theologin und Referentin der kath. Akademie

Shin San Rei Un, Zen-Mönch

7 comments on “Nach dem Anschlag: Katholische Akademie Magdeburg ruft zur Solidarität mit Muslimen in Halle auf”

  1. Der Weg von Luftgewehrschüsse, über Schüsse zu Anschlag ging schnell. Aber man muss tatsächlich schnell sein, der mutmaßliche Täter ist bis jetzt noch nicht mit politischen Taten aufgefallen und die Staatsanwältin spielt auch den Spielverderber und erklärt einfach, dass man noch nicht mal weiß wem die Schüsse galten.

  2. Warum gibts in dem Kulturzentrum keinen barrierefreien Zugang damit alle Gäste Zugang zum Gebetsraum haben und nicht draussen beten müssen.

  3. Es gibt leider nicht wenige Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (aus der Sicht eines halbwegs normalen Menschen eigentlich fast immer logisch unbegründet) mit ihren Luftgewehren rumballern. Manchmal treffen sie den Balkon des Nachbarn, manchmal die Fassade der Moschee und manchmal nichts. Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft werden vielleicht zeigen, was der nette Moschee-Nachbar veranstaltet hat und was er vorhatte.

  4. Da hast Du Recht Cata, entsprechend könnte man den Fall behandeln, stattdessen betreibt man selbst überregional dieses Framing. Also vor ziemlich genau. zwei Monaten jemand „nur“ auf eine Schule geschossen hat, hat es keine Sau interessiert. Da gab es hier nichtmal unter Blauchlich einen Artikel, stattdessen sind wir jetzt schon bei 3 Artikeln, einer spannender als der andere.

  5. @cata, @nix idee

    Sie treffen mit Ihren Bemerkungen ein Problem, auf das wir hier öfters stoßen, und sowohl „professionelle“ als auch „halbprofessionelle, kommerziell interessierte“ Online-Redaktionen in Halle gleichermaßen gegenüberstehen. Am Anfang ist es eine Polizeimeldung, dann treffen Reaktionen ein. NGOs, Grüppchen, dann Kirchen, dann die Landesregierung. Alle wollen den Fall aufgegriffen haben, ihre Position zur Geltung bringen.

    Man kann dann sichten, vollkommen irre Positionen aussortieren (beipielsweise, wenn die MLPD Religionsgemeinschaften anbietet, ihrem Kampf beizutreten).

    Dann muss man abwägen- als Freizeitredakteur – willst Du dich nicht dem Vorwurf aussetzen, etwas zu verschweigen, oder das gesamte Stimmungsbild „unzensiert“ weitergeben ?

    Ihnen bieten wir gerne an, Ihre Fähigkeiten als Onlineredakteur auszuloten. Gerne bei uns, Sie sind lange genug als User dabei. Kostet aber Zeit, und Disziplin zur Neutralität müssen die meisten Redakteuere dann auch erst auch üben. …

    Im Falle ernsthaften Interesses bitte um Nachricht an die Kontaktadresse der Redaktion.

  6. „der mutmaßliche Täter ist bis jetzt noch nicht mit politischen Taten aufgefallen “

    Es könnte eine typische Neustädter Flachzange gewesen sein. Dass man sich aber nicht mit diesen Hinterlassenschaften der DDR und auch der Nachwendezeit auseinander setzt, scheint mir auch ein Teil des Problems zu sein

  7. Poldy hat Recht, die Kirche sollte die Moritzkirche der muslimischen Gemeinschaft übergeben, Gotteshaus ist Gotteshaus!

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