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Ministerium fördert weltweit neuartige Anlage zur Phosphorrückgewinnung

Schkopau, 11. Februar 2025 – Sachsen-Anhalt setzt einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung innovativer Umwelttechnologien: Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes fördert mit einem Zuschuss von rund 27,1 Millionen Euro den Aufbau einer weltweit einzigartigen Demonstrationsanlage zur Phosphorrückgewinnung in Schkopau.

Minister Prof. Dr. Armin Willingmann wird in dieser Woche einen Förderbescheid an die Phosphorrückgewinnung Schkopau GmbH überreichen. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der Gelsenwasser AG und des schwedischen Unternehmens EasyMining Sweden AB, plant die Errichtung einer hochmodernen Anlage, die in der Lage ist, Phosphor und weitere Wertstoffe aus Verbrennungsaschen von kommunalen Klärschlämmen zurückzugewinnen.

Das Besondere an diesem Vorhaben ist das neuartige, patentierte Verfahren, das erstmals in einer industriellen Anwendung in Schkopau skaliert wird. Die innovative Technologie wird es ermöglichen, Phosphor – ein wertvoller Rohstoff, der derzeit vielfach verloren geht – sowie andere wertvolle Materialien effizient aus den Aschen von Klärschlämmen zu extrahieren.

Die Notwendigkeit einer solchen Technologie ist eng mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung verbunden, der in Deutschland bis 2038 geplant ist. Die sukzessive Abschaltung der Kohlekraftwerke bedeutet, dass eine zentrale Form der thermischen Verwertung von Klärschlämmen ausfällt. Dies erfordert neue, innovative Verbrennungsanlagen und eine Lösung für die Rückgewinnung von Phosphor aus den Aschen, der ab 2029 wieder in den Stoffkreislauf integriert werden muss. Die neue Anlage in Schkopau wird nicht nur zur Deckung dieses Bedarfs beitragen, sondern auch eine bedeutende Rolle im Bereich der Kreislaufwirtschaft spielen.

„Diese Anlage ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Ressourcennutzung und zeigt, wie Sachsen-Anhalt als Standort für zukunftsweisende Umwelttechnologien und Innovationen immer stärker in den Fokus rückt“, erklärte Minister Willingmann bei der Bekanntgabe der Förderung.

Die Phosphorrückgewinnung Schkopau GmbH plant, die Anlage im kommenden Jahr in Betrieb zu nehmen. Damit könnte sie nicht nur einen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten, sondern auch einen bedeutenden technologischen Fortschritt in der weltweiten Phosphorrückgewinnung darstellen.

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