Halle (Saale), 12. Mai 2025 – Die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Halle (Saale) ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Wie das Polizeirevier Halle (Saale) in seiner aktuellen Verkehrsunfallbilanz mitteilt, wurden für das Jahr 2024 insgesamt 7.225 Verkehrsunfälle registriert – ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zu 2023.
Zwar nahm die Gesamtzahl der Unfälle zu, doch zeigt die Statistik auch positive Entwicklungen: Besonders erfreulich ist, dass im Stadtgebiet im Jahr 2024 kein einziger tödlicher Verkehrsunfall verzeichnet wurde. Im Vorjahr waren noch vier Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen.
Bei Unfällen mit Personenschaden zählte die Polizei 945 Fälle, das sind 43 mehr als im Vorjahr – ein Anstieg von 4,8 Prozent. Dabei wurden 1.009 Personen leicht verletzt, was einem Rückgang von 10,6 Prozent entspricht. Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den Schwerverletzten aus: Hier sank die Zahl um 14,9 Prozent, was 18 weniger schwer verletzten Personen im Vergleich zu 2023 entspricht.
Die häufigsten Unfallursachen waren wie in den Vorjahren eher alltäglicher Natur. An erster Stelle stand fehlerhaftes Wenden oder Rückwärtsfahren mit 1.479 Fällen – 47 mehr als im Vorjahr. Auch der unzureichende Sicherheitsabstand (776 Unfälle) und Fehler beim Nebeneinander- oder Vorbeifahren (515 Unfälle) trugen maßgeblich zum Unfallgeschehen bei. Letztere Kategorie verzeichnete mit plus 86 Fällen den stärksten Zuwachs.
Ein Rückgang wurde hingegen beim Nichtbeachten von Vorfahrt- und Vorrangregeln festgestellt: Hier sank die Zahl der Unfälle von 433 auf 393. Dagegen stiegen die Zahlen bei falschem Abbiegen (214 Unfälle, +41), überhöhter Geschwindigkeit (209 Unfälle, +25), Wildunfällen (182 Unfälle, +20) sowie bei Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss (156 Unfälle, +12).
Die Polizei Halle will die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um gezielt gegen die häufigsten Unfallursachen vorzugehen. Verkehrsprävention, Geschwindigkeitskontrollen und Aufklärung sollen auch 2025 das Unfallgeschehen positiv beeinflussen.