Sachsen-Anhalt verzeichnet einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Frauen in Führungspositionen. Laut Daten des Statistischen Landesamtes hatten am 15. Mai 2022 rund 36,9 % der Führungskräfte im Bundesland eine Frau an der Spitze. Damit liegt Sachsen-Anhalt über dem Bundesdurchschnitt von 31,4 % und erreicht den zweithöchsten Wert nach Mecklenburg-Vorpommern (37,1 %).
Besonders hohe Frauenquote in sozialen Berufen
Der größte Anteil weiblicher Führungskräfte war im Bereich der speziellen Dienstleistungen zu finden, zu denen Gesundheitswesen, Sozialfürsorge und Bildung zählen. Hier lag der Frauenanteil bei 70,8 %, deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 58,0 %. Demgegenüber waren Frauen in technischen und handwerklichen Branchen wie Bau, Logistik und Bergbau mit nur 13,8 % weiterhin stark unterrepräsentiert.
Nachholbedarf in Geschäftsführung und Vorstand
Auch in den höchsten Führungsebenen gibt es weiterhin einen deutlichen Männerüberschuss. Nur 23,6 % der Geschäftsführungs- und Vorstandspositionen in Sachsen-Anhalt waren mit Frauen besetzt – ein Wert, der jedoch über dem Bundesdurchschnitt von 20,8 % liegt.
Lebenssituation weiblicher Führungskräfte
Auffällig ist, dass weibliche Führungskräfte seltener in Partnerschaften mit Kindern leben als ihre männlichen Kollegen. Während 45,1 % der Männer mit Partner oder Partnerin und Kindern im Haushalt lebten, lag dieser Anteil bei Frauen nur bei 36,5 %. Gleichzeitig waren 8,6 % der weiblichen Führungskräfte alleinerziehend, mehr als doppelt so viele wie bei den männlichen Führungskräften (4,2 %).
Demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalt
Ende September 2024 lebten rund 1,09 Millionen Frauen und Mädchen in Sachsen-Anhalt, womit sie mit 50,9 % leicht in der Mehrheit sind. Das durchschnittliche Alter der Frauen lag bei 50 Jahren, womit sie im Schnitt fast vier Jahre älter waren als Männer. Die Lebenserwartung neugeborener Mädchen beträgt laut aktueller Sterbetafel 82,1 Jahre.
Trotz des positiven Trends bleibt der Weg zu einer ausgewogenen Geschlechterverteilung in Führungspositionen herausfordernd. Besonders in männlich dominierten Branchen sowie in den obersten Führungsetagen gibt es noch erheblichen Nachholbedarf.
6 comments on “Mehr Frauen in Führungspositionen in Sachsen-Anhalt als im Bundesdurchschnitt”
„Frauen machten im Jahr 2023 nur 13,2 % aller Startup-Gründer aus.“
Jeder Frau steht es frei, ihr eigener Chef zu sein. Chef sein ja, jedoch nur in der sozialen Hängematte eines Konzerns.
Das Titelbild ist gruselig. Erinnert ein bißchen an den Islamistenfinger.
Ja, @rugby, das ist der Typ Frauen, den Männer fürchten 🙂
Grausliges Bild zu dem Artikel. Ob K.I. oder Photoshop ist egal.
Ansonsten: Frauen leiten im sozialen Bereich, wo Geld verdient wird bleiben die Männer weitestgehend unter sich, die Überschrift ist zu überdenken.
Geht als im Bundesdurchschnitt ist nun mal richtig, auch wenn der Bundesdurchschnitt eben zu niedrig ist. Es liegt aber unter Anderem auch daran, dass die Bildungsquote der Frauen durschnittlich besser ist als die der Männer. Die überwiegende Zahl der hohen Quote von Schulabbrechern in Sachsen-Anhalt sind Männer.
Das Titelweib versprüht den Charme von Alice Weidel