Sachsen-Anhalt wird durch eine lange Industriegeschichte geprägt. Denken wir nur an die chemische Industrie, den Maschinenbau, die Salinen oder den Abbau der Braunkohle. Zeugnisse dieses industriekulturellen Erbes findet man noch heute in allen Teilen des Bundeslandes.
Vom 27. September bis zum 15. Dezember 2024 fand die Ausstellung „Nach den Maschinen – Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt“ im Salinemuseum (in Zusammenarbeit mit dem Halleschen Kunstverein e.V. und anderen Verbänden) statt. Die Ausstellung fragt zum ersten Mal zusammenhängend nach der Geschichte der Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt, die das reiche kulturelle Erbe der Region abbildet.
Im Mitteldeutschen Verlag ist der umfangreiche Katalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen. Mit seinen zahlreichen Fotografien bietet er einen faszinierenden Blick auf 100 Jahre Industriegeschichte. Die Essays beleuchten einige Aspekte der Industriefotografie – so den Bestand des Kunstmuseums Moritzburg, Lost Places oder Industriefotografie der Gegenwart.
Im zweiten Teil des Begleitbandes werden verschiedene Fotograf*innen mit ausgewählten Beispielen (meist in großformatigen Abbildungen) vorgestellt – von der Maschinenästhetik zwischen den Weltkriegen, über die DDR-Zeit bis zur Gegenwart mit ihren neuen künstlerischen Positionen und Perspektiven. Die Industriefotografien sind gleichzeitig Dokumente und Quellen unserer Geschichte, sie sind Kunstwerke und das Bildgedächtnis unserer Industriekultur.
