Nachdem die DDR 1975 die KSZE-Schlussakte von Helsinki unterzeichnet hatte, forderten immer mehr Bürger ihre Freiheitsrechte ein. Bis 1989 verließen fast 400 000 Menschen die DDR, indem sie ihre ständige Ausreise beantragten ohne bei einem Fluchtversuch ihr Leben zu riskieren. Doch wer einen Ausreiseantrag gestellt und die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR beantragt hatte, musste sich auf eine harte Zeit einstellen und wurde oft wie ein Verräter behandelt nicht nur von Behörden, oft auch von Vorgesetzten, Kollegen und sogar von Nachbarn oder Familienmitgliedern.
Was waren die Motive für das Verlassen der DDR? Wie lebte man in der Zeit zwischen Antragstellung und Ausreise, wenn man sich besser nicht verlieben sollte, wenn man monate- oder jahrelang auf gepackten Koffern saß?
Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland erzählen in der 2019 erschienen Publikation Ständige Ausreise 24 Geschichten von Menschen, die per Ausreiseantrag die DDR verlassen haben, von Repressionen durch die Staatsicherheit, von Familienzusammenführungen und trickreichen Scheinehen.
An diesem Abend werden die Herausgeber Matthias Meisner und Jana Göbel sowie die Journalistin Julia Boek die Publikation vorstellen.
Donnerstag, 20. Februar 2020 18.00 20.00 Uhr
Volkspark Halle Schleifenweg 8a, 06114 Halle (Saale)
Das Buch ist im Verlag Ch. Links erschienen. Weiter Informationen zum Buch gibt es hier.
Lesung
Ständige Ausreise. Schwierige Wege aus der DDR.
Begrüßung und Moderation: Wolfgang Höffken, Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen-Anhalt,
Magdeburg
Lesung mit anschließendem Gespräch mit Autoren und Herausgebern
Jana Göbel, Herausgeberin, Berlin
Matthias Meisner, Autor und Redakteur beim Tagesspiegel, Berlin
Julia Boek, Redakteurin bei der taz, Berlin
Die veranstaltende Friedrich-Ebert-Stiftung bittet um Anmeldung:
Fax: 0391 5687615
E-Mail: info.magdeburg@fes.de
Internet: www.fes.de/magdeburg