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Leipzig auf Schienen erleben: Exklusive Stadtrundfahrt in historischer Straßenbahn startet am 12. April

Leipzig – Einsteigen, bitte! Am Samstag, den 12. April 2025, laden die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft und der Leipziger Verlag imago urbis zur ersten von drei außergewöhnlichen Stadtrundfahrten ein – und das stilecht mit einer historischen Straßenbahn. Unter dem Motto „Leipzig auf Schienen“ erleben die Gäste ihre Stadt aus ganz neuen Perspektiven: Geschichte, Architektur, Kultur und eine gute Portion Anekdoten stehen im Mittelpunkt der rund dreistündigen Tour.

Zum Einsatz kommt ein echtes Unikat: der Kurzgelenktriebwagen vom Typ KT4D – ein seltener Straßenbahnwagen, der in Leipzig nur acht Jahre im regulären Einsatz war. Mit seinen großen Panoramafenstern bietet er beste Sicht auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt – perfekt für eine historische Entdeckungsreise auf Schienen.

Entlang der 1458-mm-Spurweite durch Leipzigs Geschichte

Los geht es um 10 Uhr an der Haltestelle Hauptbahnhof, Kurt-Schumacher-Straße (Steig M). Von dort rollt der KT4D zunächst Richtung Hallisches Tor und weiter über die Pfaffendorfer Straße vorbei an Zoo und Kongresshalle bis zum Nordplatz mit Blick auf die Michaeliskirche. Über Menckestraße und Gohliser Anger geht es zum Möckernschen Markt, bevor die Route über die Georg-Schumann-Straße zur Auferstehungskirche führt – ein Ort mit Bezug zur Völkerschlacht von 1813.

Der Rückweg führt durch das malerische Rosental, das mit seinem würzigen Bärlauchduft den Frühling einläutet, und durch das prächtige Waldstraßenviertel – Europas größtes geschlossenes Gründerzeitviertel. Weitere Highlights der Route sind das forum thomanum, die Karl-Heine-Straße mit dem Bahnhof Plagwitz und der erste Fotohalt vor der imposanten Liebfrauenkirche.

Über Clara-Zetkin-Park, Neues Rathaus, Peterssteinweg und die „KarLi“ (Karl-Liebknecht-Straße) geht es weiter zur Richard-Lehmann-Straße – mit Blick auf Panometer und ehemaligem Schlachthof. Ein weiterer Streckenabschnitt führt durch das Gelände der einstigen Technischen Messe mit Fotohalt an der Messehalle 7. Den Schlusspunkt bildet ein dritter Fotohalt auf der sogenannten Froschwiese – mit dem Völkerschlachtdenkmal im Hintergrund. Danach geht es zurück zum Hauptbahnhof – vorbei am Graphischen Viertel, dem Haus des Buches und dem Grassimuseum.

Ein Fahrzeug mit Geschichte

Der eingesetzte KT4D-Wagen ist eine echte Rarität: 1976 kamen acht Exemplare nach Leipzig – Teil einer Nullserie des tschechoslowakischen Herstellers ČKD Tatra. Ursprünglich in drei Testlackierungen unterwegs, waren die Wagen ein Versuch, neue Farbkonzepte zu etablieren. Doch aufgrund zu geringer Kapazität wurde der Typ bereits 1984 nach Ost-Berlin abgegeben. Dank des Engagements des Leipziger Freundeskreises Nahverkehr e. V. kehrte ein Exemplar – Wagen 1308 – 1997 zurück und wurde liebevoll restauriert. Seit 2005 gehört er zum aktiven Museumsbestand – und ist nun wieder für besondere Fahrten unterwegs.

Anmeldung und Preise

Die Tickets zur Rundfahrt kosten 50 Euro pro Person. Mitglieder der Hieronymus-Lotter-Gesellschaft sowie Interessierte, die den Rabattcode „Freunde“ verwenden, zahlen nur 45 Euro. Die Buchung ist über die Website lotter.imagourbis.de möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt – schnelles Reservieren lohnt sich.

Über die Veranstalter

Die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft wurde 1996 als Förderverein des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig gegründet. Sie bietet ein vielseitiges Programm an Führungen, Vorträgen, Lesungen und Exkursionen. Bekannt ist sie auch für die beliebte „Lotterbude“ auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt – Glühwein für den guten Zweck!

Der Verlag imago urbis, gegründet 2017, widmet sich Themen rund um Städtebau, Verkehr und Tourismus in Ostdeutschland – mit besonderem Fokus auf Leipzig. Neben Souvenirs bietet der Verlag auch thematische Führungen zur Messe-, Industrie- und Eisenbahngeschichte der Stadt an.

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