Die Kommunen in Sachsen-Anhalt haben im ersten Halbjahr 2025 deutlich mehr Schulden aufgenommen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes belief sich der Schuldenstand der kommunalen Kernhaushalte Ende Juni auf 3,574 Milliarden Euro. Das waren 416 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor – ein Anstieg um 13,2 Prozent.
Besonders stark verschuldeten sich die Landkreise. Ihr Schuldenstand wuchs um 22,5 Prozent auf 822 Millionen Euro. Während die Kredite für Investitionen nur leicht um 2,5 Prozent stiegen, schnellten die Schulden zur Liquiditätssicherung um 42,3 Prozent in die Höhe. Nahezu die Hälfte des Zuwachses entfiel auf den Landkreis Mansfeld-Südharz, der seine kurzfristigen Kredite um 71 Millionen Euro erhöhte.
Auch die kreisfreien Städte verzeichneten einen Anstieg um 15 Prozent auf 1,374 Milliarden Euro. Hier resultierte der Zuwachs vor allem aus höheren Investitionsschulden (+21,6 Prozent bzw. 148 Millionen Euro). Die Kredite zur Liquiditätssicherung stiegen dagegen moderater um 5,9 Prozent (30 Millionen Euro).
Die kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden erhöhten ihre Verschuldung um 6,7 Prozent auf insgesamt 1,376 Milliarden Euro. Dabei entfielen 62 Millionen Euro auf Investitionskredite und 24 Millionen Euro auf Liquiditätskredite.
Das Statistische Landesamt verweist auf den detaillierten Bericht „Gemeindefinanzen: Einzahlungen und Auszahlungen, Schuldenstände – Kassenstatistik 01.01.2025 – 30.06.2025, Schuldenstatistik 30.06.2025“, der online abrufbar ist.
2 comments on “Kommunale Verschuldung in Sachsen-Anhalt steigt deutlich”
Bei den Auszahlungen für Personal sind Halle (ca. 99 Mio) und Magdeburg (ca. 98 Mio) auf Augenhöhe.
Für Sach- und Dienstleistungen gibt Halle (ca. 46 Mio) fast doppelt so viel aus wie Magdeburg (ca. 24,5 Mio).
Buchen die Hallenser anderschter oder hauen die das Geld mit beiden Händen raus.
Das weiß ich nicht, aber zu Wiegands Zeiten hat man gerne Gutachten für alles Mögliche extern beauftragt.