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Königspudel weit abgeschlagen: Labrador bleibt Nummer 1 im Hunderegister Sachsen-Anhalt

Seit 16 Jahren führt er unangefochten die Beliebtheitsskala an: Der Labrador Retriever bleibt der mit Abstand beliebteste Hund in Sachsen-Anhalt. Das geht aus der aktuellen Auswertung des Zentralen Hunderegisters hervor, das seit 2009 beim Landesverwaltungsamt geführt wird. Auch 2024 bleibt der freundliche Allrounder Spitzenreiter – vor dem Deutschen Schäferhund und dem Jack Russell Terrier.

Insgesamt waren zum Jahresende 2024 exakt 181.927 Hunde im Register des Landes verzeichnet – rund 4.000 mehr als im Vorjahr. Damit wächst nicht nur die Zahl der vierbeinigen Familienmitglieder weiter an, sondern auch die Aussagekraft der Statistik. Denn das Register erfasst mittlerweile einen Großteil aller in Sachsen-Anhalt lebenden Hunde.

Bundesweiter Trend spiegelt sich im Land

Die Liste der beliebtesten Rassen zeigt: Die Hundeliebhaberinnen und -liebhaber in Sachsen-Anhalt orientieren sich beim Vierbeiner-Kauf am bundesweiten Trend. Neben Labrador und Schäferhund rangieren Französische Bulldogge, Chihuahua, Yorkshire Terrier, Dackel, Border Collie, Englische Bulldogge und Golden Retriever auf den vorderen Plätzen.

Doch das Register ist mehr als nur eine Hitliste. Es dokumentiert nicht nur die Favoriten, sondern auch die Raritäten unter den Rassen: Ganze 48 Hunderassen wurden seit 2009 nur ein- oder zweimal registriert. Exoten wie der Otterhund, der japanische Kishu, der französische Epagneul de Pont-Audemer oder der mexikanische Nackthund Xoloitzcuintle machen das Register zu einer Schatzkiste für Statistiker und Hundekenner.

Ursprung im Hundegesetz von 2009

Seinen Ursprung hat das Register im sachsen-anhaltischen Hundegesetz, das am 1. März 2009 in Kraft trat. Es sollte ursprünglich vor allem gefährliche Hunde erfassen und klare Regeln für deren Haltung schaffen – darunter Kennzeichnung per Transponder, Wesenstest und Sachkundenachweis für die Halterinnen und Halter. Gleichzeitig wurde die systematische Erfassung aller nach dem Stichtag geborenen Hunde eingeführt.

Heute ist das Register ein vielseitiges Verwaltungsinstrument: Es dient den Kommunen zur Steuererhebung, liefert jährlich Daten über Bissvorfälle – und ermöglicht nun auch fundierte Einblicke in die Hundehaltung im Land.

Datenbasis wächst weiter

Erfasst werden im Register nur Hunde, die nach dem 1. März 2009 geboren wurden oder laut Gesetz als gefährlich gelten. Doch auch Nachmeldungen durch Kommunen sind möglich – sogar rückwirkend. Das macht das Hunderegister zu einem „lebendigen“ Datenbestand, der ständig aktualisiert wird.

Weitere Informationen, insbesondere zur Statistik der Bissvorfälle, kündigte das Landesverwaltungsamt in einer gesonderten Pressemitteilung an.

Liebling mit Schlappohren

Dass der Labrador seit 16 Jahren den Spitzenplatz hält, überrascht indes kaum: Die familienfreundliche, gutmütige Rasse gilt als besonders kinderlieb, gelehrig und vielseitig einsetzbar – ob als Blindenhund, Jagdbegleiter oder Rettungshund. Ein echter Publikumsliebling eben – auch in Sachsen-Anhalt.

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