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Klimabündnis kritisiert Auflösung des Dienstleistungszentrums Klimaschutz – Gesprächsangebot an OB Vogt

Klimacamp

Die Entscheidung von Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt, das Dienstleistungszentrum (DLZ) Klimaschutz aufzulösen, sorgt für Kritik: Das Klimabündnis Halle fordert Aufklärung und lädt den OB zum Gespräch. In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung äußern die Initiativen ihre Sorge um die Zukunft des kommunalen Klimaschutzes.

Das DLZ Klimaschutz, bislang zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie beratendes Gremium für Fachbereiche der Stadt, ist im Zuge einer Verwaltungsreform in den Fachbereich Umwelt eingegliedert worden – ohne eigene Struktur. Aus Sicht des Klimabündnisses verliert das Thema damit an Sichtbarkeit und Bedeutung.

„Wie soll Klimaschutz in Halle zukünftig noch funktionieren?“, fragt das Bündnis. Besonders besorgniserregend sei, dass zentrale Projekte wie Hitzeschutzpläne oder Photovoltaik-Offensiven gefährdet sein könnten. Auch das von Vogt im Wahlkampf angekündigte Konzept eines Klimaschutzrates sei bislang nicht umgesetzt worden – trotz intensiver Vorarbeit durch das DLZ und enger Abstimmung mit städtischen Beteiligungsgesellschaften wie der EVH und der HWG.

Im Wahlkampf hatte Vogt unter anderem mehr Stadtgrün, klimagerechte Planung, Entsiegelung, Bürgerfonds und umfassende Beteiligung versprochen. „Diese Versprechen stehen nun auf dem Prüfstand“, heißt es in der Mitteilung. Dennoch wolle man dem neuen Stadtoberhaupt keine vorschnellen Vorwürfe machen: Man gehe zunächst nicht von einem gebrochenen Wahlversprechen aus.

Das Klimabündnis, ein Zusammenschluss zahlreicher lokaler Initiativen, darunter Fridays for Future und Scientists for Future, fordert nun Transparenz über die künftige Klimaschutzstrategie. Zudem wird OB Vogt eingeladen, mit dem Bündnis über die Umsetzung eines Klimaschutzrates ins Gespräch zu kommen – notfalls auch mithilfe eines Austauschs mit der Stadt Kassel, deren partizipatives Modell als Vorbild dient.

Die Stadtgesellschaft habe bereits rund 10.000 Euro für einen solchen Klimaschutzrat gespendet – ein deutliches Zeichen für das Interesse am Thema, so das Bündnis. Nun sei es an der Stadtspitze, diesem Engagement gerecht zu werden.

2 comments on “Klimabündnis kritisiert Auflösung des Dienstleistungszentrums Klimaschutz – Gesprächsangebot an OB Vogt”

  1. „Das DLZ Klimaschutz, bislang zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie beratendes Gremium für Fachbereiche der Stadt, … “
    Überall mitreden und keine Verantwortung übernehmen ist Müll und kann weg.

  2. Du hast absolut recht. So überflüssig wie diese ganzen Unternehmensberater. Die quatschen auch nur dumm rum und übernehmen dafür keine Verantwortung.

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